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Zentralschweiz «Ich sehe den Puck auch nicht immer»

Der Zentralschweizer Danny Kurmann ist seit 19 Jahren Profi-Schiedsrichter bei Swiss Icehockey und hat die Entwicklungen der vergangenen Jahre auf und neben dem Eis miterlebt.

Auch wenn Danny Kurmann (50) als Head-Schiedsrichter erst bei der dritten Partie der Eishockey-Finalserie auf dem Eis stehen wird, lässt er sich keines der Finalspiele entgehen. «Ich liebe die Emotionen des Spiels», sagt Danny Kurmann. «Ich möchte sehen, wie meine Kollegen agieren, wie das Spiel lebt. Das kann ich nur im Stadion.»

Audio
Gespräch mit Schiedsrichter Danny Kurmann (03.04.2016)
06:27 min
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 27 Sekunden.

Rollenwechsel lohnte sich

Vor über 25 Jahren wechselte Danny Kurmann auf dem Eis die Rolle. «Ich spielte beim SC Luzern mit Begeisterung Eishockey, erkannte aber bald meine spielerischen Limiten.» Nach einer Verletzung schlug ihm der Trainer vor, Schiedsrichter zu werden. Eine gute Idee, wie sich zeigte: «Ich durfte als Schiedsrichter an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teilnehmen, was mir als Spieler wohl niemals gelungen wäre.»

Höheres Tempo, höhere Ansprüche

Seit 19 Jahren gehört er zum Pool der Profi-Referees von Swiss Icehockey und prägte in den vergangenen Jahren die Ausbildung der neuen Schiedsrichter massgeblich mit. Die Ansprüche an die Schiedsrichter seien gestiegen. «Das Spiel ist schneller geworden», so Danny Kurmann.

Neben Fertigkeiten als guter Schlittschuhläufter benötigen Schiedsrichter Entscheidungsfreude, «social skills» und ein bitzschnelles Auge. «Bei Reflextests haben die Schweizer Hockey-Schiedsrichter überdurchschnittlich abgeschnitten.» Sagt Kurmann nicht ohne Stolz. Indessen gibt der Routinier zu: «Auch ich sehe den Puck nicht immer.» Jedoch sei er dank seiner Spielkenntnis und Erfahrung in der Lage den Puckverlauf richtig zu orten.

Vermehrt stehen rund sechs TV-Kameras in den Stadien, die jeden (Schiedsrichter-) Fehler aufdecken. Das setze Schiedsrichter verstärkt unter Druck. Und mit Social Media hat Danny Kurmann nicht nur gute Erfahrungen gemacht: «Ich selber kann mit Angriffen gegen meine Rolle als Schiedsrichter recht gut umgehen.» Jedoch gebe es eine Grenze, wenn es soweit gehe, dass seine Familie involviert werde.

Seine Zukunft sieht Danny Kurmann weiterhin im Eishockey. Ein Jahr möchte er noch als Head-Schiedsrichter weiterarbeiten, danach allenfalls komplett in die Ausbildung wechseln oder ein Engagement im internationalen Eishockeyverband eingehen.

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