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Kunstdenkmäler des Kantons Uri Inventarisierung nach 30 Jahren abgeschlossen

Mit dem vierten Urner Band der «Kunstdenkmäler der Schweiz» ist die Dokumentation der Urner Baukultur abgeschlossen.

Band 132 der Buch-Reihe «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» ist ein echter Wälzer: 550 Seiten dick mit über 500 Abbildungen. Der gewichtige Kunstband befasst sich mit den Bau- und Kunstdenkmälern im Schächental und im unteren Reusstal. Es ist der vierte Band, der sich mit der Baukultur im Kanton Uri beschäftigt. Sieben Jahre lang hat die Autorin Marion Sauter daran gearbeitet. 31 Jahre nachdem der erste Urner Band erschienen ist, schliesst Band vier die Bestandesaufnahme der Urner Kunstdenkmäler ab.

Kirchen und Ruinen von Alphütten

Der Schwerpunkt der kulturhistorischen Forschung von Marion Sauter bilden Sakralbauten. Nicht weniger als 44 Kirchen und Kapellen werden im Band beschrieben. Es sei wenig überraschend, dass Kirchen Eingang in das Buch gefunden hätten, sagt die Autorin. Überrascht hat sie allerdings, mit welchem Reichtum diese Kirchen aufwarten. «Wenn man bedenkt, wie arm im Mittelalter die Leute im Schächental waren, dann lassen die vielen Kirchen und kostbaren Kirchenschätze erahnen, wie fromm die Menschen damals waren.»

Das Buch beschäftigt sich aber auch mit Bauernhäusern und der Siedlungsgeschichte. Eine Spezialität ist die so genannte Wüstungsforschung, die Erforschung von Ruinen von Alphütten. Sauter konnte nachweisen, dass im Kanton Uri bereits in der vorrömischen Eisenzeit, der Hallstattzeit, Alpen bewirtschaftet und Gebäude errichtet wurden.

Neue Darstellungsform finden

Die von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte herausgegebene Buch-Reihe über die Kunst- und Baudenkmäler der Schweiz wird seit bald 100 Jahren erarbeitet und umfasst inzwischen mehr als 130 Bände. Im Kanton Uri ist die Inventarisierung mit dem vorliegenden Band abgeschlossen. Die Arbeit ist deshalb aber nicht zu Ende, denn die Bücher widmen sich historischen Bauten. Neuere Architektur wird nicht erfasst.

Für Marion Sauter, die im Hauptberuf Architekturgeschichte am der Hochschule Luzern doziert, ist es deshalb wichtig, dass eine moderne, zeitgemässe Form der Dokumentation gefunden wird. An der Hochschule sei ein Projekt angelaufen, das die Fortschreibung der Kunstdenkmäler-Reihe für neuere Architektur anstrebe. Zusammen mit ihren Studenten werden neuere Bauten erforscht und beschrieben. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit werden aber nicht mehr als Buch gedruckt, sondern online publiziert.

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