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Zentralschweiz Medizinische Akademie verlässt Luzern

Die Akademie für medizinisches Training und Simulation (AMTS) hat Luzern bereits in diesem Frühjahr still und heimlich verlassen. Das von verschiedenen Ärzten vorangetriebene Prestigeprojekt war mit vielen Vorschusslorbeeren in der alten Luzerner Frauenklinik gestartet. Nun steht das Gebäude leer.

Vor vier Jahren war die Akademie gestartet. Für viele Millionen Franken renovierte das Institut das Gebäude der alten Frauenklinik, das vom Kantonsspital nicht mehr benötigt wurde. Der Kanton Luzern hatte die alte Frauenklinik der AMTS im Baurecht verkauft.

«Ein Schritt in die Zukunft»

Dass AMTS Luzern verlassen hat, wurde unter dem Deckel gehalten und weder von der Öffentlichkeit noch den Medien bemerkt. Mit dem Wegzug verlor Luzern ein Unternehmen, in das grosse Hoffnungen gesetzt worden waren. Weshalb die Akademie Luzern verlassen hat und nun in der Rennbahnklinik in Muttenz domiziliert ist, erklärte Geschäftsführer Roger Zobrist gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz»: «Es war nicht ein Schritt gegen Luzern, sondern ein Schritt für die Zukunft der AMTS.»

Uneinigkeit und finanzielle Verluste

Sicher ist, die Gründungsmitglieder der AMTS hatten verschiedene Auffassungen über die Ausrichtung des Unternehmens. Es kam deshalb zu Meinungsverschiedenheiten und schliesslich zur Trennung. Neben verschiedenen Ärzten verliess auch der ehemalige Luzerner Gesundheitsdirektor Markus Dürr den Verwaltungsrat. Die AMTS wurde von einer Gruppe um CEO Roger Zobrist übernommen.

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Die Hintergründe des Wegzugs von AMTS (13.8.2014)
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Laut Markus Dürr, der während eines Jahres Verwaltungsratspräsident der AMTS war, haben verschiedene Medizinalfirmen viel Geld in die Firma gesteckt und wahrscheinlich auch teilweise verloren. Ohne Schaden ist dagegen das Paraplegikerzentrum Nottwil davongekommen, das mit zehn Millionen Franken in die AMTS eingestiegen war.

Kantonsspital braucht mehr Platz

Das Gebäude der alten Frauenklinik wurde schon vor ein paar Jahren an die Schwyzer Immobilienfirma Tellco verkauft. Gemäss Dürr erlitt der Kanton Luzern bei diesem Geschäft keinen finanziellen Schaden. Der Kanton habe sich auch nicht an den Renovationskosten des Gebäudes beteiligt.

Die nun leer stehende Frauenklinik wird allenfalls wieder vom Luzerner Kantonsspital genutzt. Das Spital braucht mehr Platz und könnte die Räume gut gebrauchen. Wenn man sich mit der heutigen Besitzerin über den Mietpreis einigen könne, werde das Spital die zwei leeren Stockwerke mieten, sagte Florentin Eiholzer vom Luzerner Kantonsspital auf Anfrage.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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