Der Ärger in den Kantonen Zug und Schwyz über den Ausstieg des Kantons Luzern aus der gemeinsamen Lehrerausbildung war gross. Beide Kantone beschlossen daraufhin, ihre Lehrerinnen und Lehrer selber auszubilden. Dieses grosse Engagement der Politik erklärt sich die Rektorin der PH Zug, Brigitte Eriksson, damit, «dass die Lehrerausbildung immer sehr lokal verankert und wichtig war».
Für das neue Studienjahr sind beide Schulen komplett ausgebucht. Die PH Zug kann 300 Studierende aufnehmen. Bei der PH Schwyz am Standort Goldau sind es 280 Studierende. Die neue Eigenständigkeit erlaube auch mehr Freiheiten als vorher, als ein gemeinsames Konzept bestand, sagt der Rektor der PH Schwyz, Silvio Herzog: «Wir bilden die Lehrer nun für alle Primarschulfächer aus.»
Kleine Schulen als Vorteil
Im Vergleich mit anderen Pädagogischen Hochschulen sind Schwyz und Zug eher kleine Schulen. Für Brigitte Eriksson kein Nachteil. «Wir sind besser vernetzt und können agiler auf Veränderungen reagieren.»
Dazu kommt: In gewissen Bereichen arbeiten die Schulen in Zug und Schwyz weiter mit Luzern zusammen. Wie begehrt die Lehrerausbildung aktuell ist, zeigen nicht nur die ausgebuchten Studiengänge in Zug und Schwyz. Auch Luzern vermeldet mit 630 Anmeldungen einen Rekord.