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Karin Gaiser: «Viele Urner wollen eine Frau in der Regierung»
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 10.12.2019. Bild: zvg/Gemeinde Erstfeld
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Urner Regierungswahlen CVP-Politikerin prüft wilde Kandidatur

Für die sieben Sitze in der Urner Regierung sind acht Männer nominiert. Womöglich steigt aber noch eine Frau ins Rennen.

Offiziell ist das Kandidatenkarussell für die Wahlen in die Urner Regierung vom kommenden Frühling komplett. Alle Parteien haben nominiert - und zwar ausschliesslich Männer. Auch bei der CVP und der FDP, die bisher je eine Frau im Regierungsrat stellten, sind Frauenkandidaturen kein Thema.

Wilde Kandidatur könnte Thema werden

Doch noch ist das letzte Wort nicht gesprochen - es gibt da nämlich noch Karin Gaiser von der CVP. Die Landrätin aus Erstfeld wollte sich für ihre Partei aufstellen lassen, scheiterte an der Nominationsversammlung aber gegen die männliche Konkurrenz.

Sie überlegt sich nun eine wilde Kandidatur, ohne den Segen ihrer Partei. «Ich habe nach der gescheiterten Nomination zahlreiche Reaktionen von Urnerinnen und Urnern erhalten», sagt sie. «Sie waren empört, weil mit der jetzigen Ausgangslage eine reine Männerregierung droht.» Ganz offensichtlich wünsche die Bevölkerung eine Frauenvertretung in der Regierung.

Wilde Kandidaturen können klappen

Ende Woche will Gaiser bekanntgeben, ob sie antritt oder nicht. Sie wäre nicht die erste wilde Kandidatin. Im Kanton Uri treten regelmässig Kandidaten zu den Regierungswahlen an, die nicht auf dem offiziellen Ticket einer Partei stehen.

Und häufig werden sie auch gewählt, auch als Frau: Die amtierende FDP-Regierungsrätin Barbara Bär etwa, die Frühling nicht mehr antritt, schaffte vor acht Jahren als wilde Kandidatin den Sprung in die Regierung.

Gaiser kritisiert fehlende Personalplanung

Dass die Urner Parteien keine Frauen offiziell nominieren, führt CVP-Politikerin Karin Gaiser auf eine fehlende Personalplanung zurück. «Parteien könnten auf Frauen zugehen, die die Voraussetzungen für so ein Amt erfüllen, sie könnten sie fördern und aufbauen, damit sie sich in einem Wahlkampf behaupten können», sagt sie. «In dieser Hinsicht geschieht bei den Parteien heute zu wenig.»

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