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Baustopp wegen Lapsus Einsprachen bremsen den Kanton Zürich in Herrliberg aus

Der Kanton muss die Sanierung der Seestrasse vorläufig einstellen. Wegen Einsprachen, die es gar nicht geben dürfte.

Seit letztem Herbst sind die Bauarbeiten in Herrliberg im Gang. Der Abschnitt der Seestrasse zwischen dem Steinrad und der Einmündung Forchstrasse wird saniert. Dafür hatte der Zürcher Regierungsrat vier Millionen Franken bewilligt.

Nun stoppen drei Einsprachen das Bauprojekt. Einsprachen, die es gar nicht geben dürfte. Gemäss Strassengesetz muss der Kanton ein Projekt nicht öffentlich auslegen, wenn die Strasse nur saniert werden soll.

Der Baudirektion unterlief allerdings ein Lapsus. Statt eines einzigen Fussgängerstreifens wurde im März irrtümlicherweise das gesamte Instandsetzungsprojekt öffentlich aufgelegt. Ein Fehler, den das Amt erst bemerkte, als drei Einsprachen eintrafen.

So ein Fehler ist in den letzten zehn Jahren nie passiert. Auch der Kanton Zürich ist nicht unfehlbar.
Autor: Thomas Maag Mediensprecher Baudirektion

In den vergangenen zehn Jahren seien rund tausend solche Instandsetzungen reibungslos und ohne irrtümliche öffentliche Auslegung über die Bühne gegangen, so Thomas Maag, Mediensprecher der Baudirektion. Der Fall in Herrliberg zeige nun, dass «auch der Kanton Zürich nicht unfehlbar ist».

Ein Jahr Verzögerung – und vielleicht ein Prozess

Wie es zu diesem Missgeschick kommen konnte, weiss Thomas Maag noch nicht. Die Folgen: Die Sanierung der Seestrasse in Herrliberg verzögert sich um mindestens ein Jahr.

Der Kanton suche nun mit den Einsprechern das Gespräch. Dann folgt die Projektfestsetzung durch den Regierungsrat. Und dagegen kann man wiederum Einsprache erheben, was die Bauarbeiten weiter verzögern könnte.

Audio
Schotterpiste in Herrliberg, weil dem Kanton ein Fehler unterlief
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 23.04.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 53 Sekunden.

Herrliberg reagiert gelassen

In der Gemeinde selber zeigt man sich unaufgeregt ob dieser vermeidbaren Verzögerung. Man habe sich an die vielen Bauprojekte entlang des Ufers gewöhnt, meint Gemeindeschreiber Pius Rüdisüli: «Wir haben zunächst ein bisschen gestaunt. Es ist aber auch nicht tragisch für Herrliberg. Das ganze rechte Seeufer ist es sich gewohnt, dass ständig irgendwo gebaut wird.»

Bis in Herrliberg die Bauarbeiten weitergehen, kann die Strasse zwar zweispurig und ohne Baustellen-Lichtsignal befahren werden. Allerdings ist der Belag aufgrund der angefangenen Arbeiten ziemlich holprig und für die Velo- und Töfffahrer nicht sonderlich angenehm.

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