Der Blick über den eigenen Gartenzaun lohnt sich in den meisten Fällen. Auch bei der Sozialarbeit. Sie findet überall auf der Welt statt; in jedem Land funktioniert sie etwas anders, nicht in jedem Land funktioniert sie gleich gut.
Den Blick über den Gartenzaun ermöglicht der «Council of International Fellowship» (CIF). Die Organisation bietet in über 20 Ländern Austauschprogramme für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und eng verwandte Berufe an. Der CIF will damit «einen Beitrag zur internationalen Verständigung und zum weltweiten Frieden leisten», wie es auf seiner Webseite heisst.
Unterschiede, Lob und Kritik
Die sechs Frauen, die sich im Rahmen dieses Programms in Zürich aufhalten, erhalten einen Blick in die verschiedensten sozialen Einrichtungen und entdecken zum Teil grosse Unterschiede zu ihren eigenen Ländern: In ihrer Heimat kümmere man sich nicht in diesem Ausmass um sozial benachteiligte Kinder, stellt die Frau aus Indien fest. Die bulgarische Sozialarbeiterin schwärmt für die Berufslehre, die es in ihrem Land nicht gibt. Kritik kommt hingegen aus Taiwan: In der Schweiz würden auch Laien in der Sozialarbeit mitreden, in Taiwan sei das professioneller geregelt.
Insgesamt wird der Austausch von den Beteiligten als positiv und bereichernd empfunden. Beim CIF hofft man nun, dass sich auch vermehrt Schweizerinnen und Schweizer für einen Austausch interessieren.