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Zürich Schaffhausen Die Liebe im Zürcher «Top5»-Bündnis bröckelt

In ihrer grossen Wahlzeitung erwähnt die Zürcher SVP die anderen bürgerlichen Kandidaten mit keinem Wort – aus finanziellen Gründen. Die anderen Parteien sprechen von einer «verpassten Chance».

Mit fast 770'000 Exemplaren hat die «Wahlzeitung» der SVP des Kantons Zürich eine grössere Auflage als zum Beispiel die Pendlerzeitung «20 Minuten». Verteilt wurde das 16-seitige SVP-Blatt diese Woche in alle Haushalte im Kanton Zürich. Prominent auf der letzten Seite bietet die SVP eine Wahlanleitung («So wählen Sie richtig für den Kanton Zürich»). Für die Regierungsratswahl empfiehlt die Partei: «Schreiben Sie die Namen von Markus Kägi und Ernst Stocker auf je eine Linie.»

Es werden also nur die SVP-Regierungsräte propagiert – von Silvia Steiner (CVP), Thomas Heiniger und Carmen Walker Späh (beide FDP) ist keine Rede. Sie werden auf den 16 Seiten mit keinem Wort erwähnt. «Das ist eine verpasste Chance», sagt dazu FDP-Präsident Beat Walti. «So eine kräftige Wahlkampfmassnahme hätte man nutzen sollen, um die gemeinsame Plattform der bürgerlichen Kandidaten zu erwähnen.» Die FDP weise auf ihren Flyern immer auch auf die CVP- und SVP-Kandidaten hin, so Walti.

Wahlzeitung mit Wahlzettel
Legende: «Schreiben Sie Markus Kägi und Ernst Stocker auf je eine Linie», empfiehlt die Zürcher SVP in ihrer Wahlzeitung. SRF

SVP-Präsident Alfred Heer entgegnet, es handle sich um eine SVP-Zeitung: «Da geht es halt um unsere eigenen Kandidaten.» Die SVP hätte Top5 erwähnt, wenn sich die anderen Parteien finanziell an der Wahlzeitung beteiligt hätten. «Dazu waren sie aber nicht bereit. Ich bedaure dies, denn man hätte mit relativ einfachen Mitteln Werbung für das bürgerliche Ticket machen können.» Aber die SVP finanziere sicher nicht den Wahlkampf für andere Kandidaten. Eine Mitfinanzierung habe die Kampagnen-Leitung von «Top5» abgelehnt.

Robert E. Gubler vom Forum Zürich, der die «Top5»-Kampagne koordiniert, spricht ebenfalls von einer «verpassten Chance». Er bestätigt die Absage zur Mitfinanzierung: «Die Anfrage kam sehr kurzfristig, in dieser kurzen Zeit war es nicht möglich, zusätzliches Geld aufzutreiben.»

An einer Sitzung mit der SVP habe man am Freitagnachmittag darüber gesprochen. Nun hänge der Haussegen wieder gerade, betont Robert E. Gubler.

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