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Ausstellung im Landesmuseum Ein Russischer Revolutionär und ein Schaffhauser Uhrmacher

Zum 100. Mal jährt sich die Russische Revolution dieses Jahr. Das Landesmuseum Zürich blickt in seiner neuen Ausstellung aus Schweizer Sicht auf das Ereignis. Neben 250 Exponaten vorwiegend aus Russland ist auch Lenins Schreibtisch aus Zürich zu sehen.

Migration Schweiz – Russland

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Vom 17. bis 19. Jahrhundert wanderten 20'000 Schweizer nach Russland aus, um dort eine Existen aufzubauen: Ärzte, Uhrmacher, Käser, Zuckerbäcker. Gleichzeiten lebten Tausende Russen in der Schweiz: Russinnen konnten an Schweizer Universitäten studieren und politische Aktivisten waren vor der Verfolgung durch die Sicherheitskräfte des Zaren sicher.

Viele Zürcherinnen und Zürcher kennen die Adresse. Auch solche, die sich nicht für Geschichte interessieren: die Spiegelgasse 14 in der Zürcher Altstadt. Eine Tafel erinnert noch heute daran, dass der russische Revolutionsführer Lenin einst dort gewohnt hat.

Ein Stück aus Lenins ehemaligem Zuhause ist in der aktuellen Ausstellung «1917 Revolution. Russland und die Schweiz» wiederzufinden: Lenins ehemaliger Schreibtisch. Etwas mehr als ein Jahr habe Lenin in Zürich gelebt und die russische Revolution vorbereitet, erzählt der Historiker Peter Collmer. Zu den Zürchern habe er aber nur wenig Kontakt gehabt: «Die russischen Revolutionäre lebten sehr für sich, für die Schweizer Bevölkerung interessierten sie sich nur wenig.»

Schaffhauser Uhren in Russland

Die Ausstellung zeigt aber vor allem wie die Sowjetunion unter Lenin immer grauer und monotoner wurde. Die Architektur wurde immer starrer, die Malerei steifer und die Musik verkümmerte. Vor Lenins Zeit hingegen war alles farbig und fröhlich. In der Ausstellung ist dies durch grosse Ölbilder von russischen Malern illustriert. Ausserdem sind in Vitrinen prächtige, wertvolle Kostüme zu sehen, welche für das russische Ballet entworfen worden waren.

Anscheinend hat Lenin sogar eine Moser-Uhr getragen.
Autor: Pascale Meyer Ausstellungsmacherin

Auch ein Schweizer hat in der Ausstellung einen prominenten Auftritt. Der Schaffhauser Uhrmacher Heinrich Moser. Die Ausstellungsmacherin Pascale Meyer erzählt, Heinrich Moser sei nach Russland ausgewandert: «Anscheinend hat Lenin sogar eine Moser-Uhr am Handgelenk getragen, das ist aber nicht sicher.»

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