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Zürich Schaffhausen «Eine derartiges Muster ist bei Abstimmungen sehr selten»

Mit über 70 Prozent hat die Zürcher Stimmbevölkerung am Wochenende die Kirchensteuerinitiative abgelehnt. Auffällig dabei: Die Resultate lassen sich kaum einordnen. Ob Stadt oder Land, ob Links oder Rechts: Die Stimmen sind zufällig verteilt. Eine Spezialität von Kirchen-Abstimmungen.

Peter Moser arbeitet beim statistischen Amt des Kantons Zürich und analysiert jeweils die Abstimmungsresultate. Was trocken tönt, fördert nach dem letzten Abstimmungssonntag aber Interessantes zu Tage:

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Kirchenabstimmungen folgen eigenen Gesetzen (20.5.2014)
02:29 min
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Betrachtet man die Karte der Abstimmungsresultate nämlich genauer, dann fällt auf, dass es im Fall der Kirchensteuer-Initiative kaum Unterschiede gibt zwischen Gemeinden. Weder Grösse, politische Ausrichtung oder der Gegensatz Stadt-Land hatten scheinbar einen Einfluss auf das Endresultat.

Kirchensteuer-Initiative

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Die Zürcher Jungfreisinnigen forderten in ihrer Initiative, dass Zürcher Firmen keine Kirchensteuer mehr bezahlen müssen. Die Initiative wurde mit wuchtigen 72 Prozent abgelehnt. Keine einzige Gemeinde sagte Ja. Zu den Abstimmungsresultaten gehts hier.

Parteibüchlein spielte keine Rolle

Es gibt also kein Muster, keine Logik, keine Zusammenhänge zu anderen Abstimmungen. Ein seltenes Phänomen, sagt Peter Moser. Der Statistiker hat aber eine Erklärung: «Wenn es um die sozialen Aufgaben der Kirche geht, dann herrscht in der Gesellschaft noch immer ein breiter Konsens: Diese Aufgaben sind wertvoll und sollen beibehalten werden.» Komme dazu, dass die Stimmbürger diese Leistungen nicht selber bezahlen müssten. Das Geld komme von den Unternehmen.

Ausserdem gelte: «Die Einstellung zur Kirche hat nichts mit dem Parteibuch zu tun». Das Fehlen eines Musters sei deshalb bei Abstimmungen rund um die Kirche nicht unüblich.

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