Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Zürich Schaffhausen «Für das Zusammenleben brauchts Wissen, nicht ignorante Toleranz»

Seit sieben Jahren ist das Lehrmittel für das neue Fach «Religion und Kultur» in Arbeit. Nun ist es fertig. Es soll Kinder der ersten bis neunten Klasse in die Traditionen der Weltreligionen einführen - und zwar möglichst nah an ihrem Alltag. Erste Erfahrungen zeigen: Die Bücher kommen gut an.

Ein Foto des Grossmünsters, darunter zwei betende Muslime, Blickrichtung Osten. Dieses Bild zeigte Regierungsrätin Regine Aeppli, als sie das neue Lehrmittel vorstellte. «Solche Situationen sollen die Kinder mit Hilfe der Bücher verstehen lernen», sagte Aeppli zum «Regionaljournal Zürich Schaffhausen».

Audio
Der lange Weg zum neuen Lehrmittel (5.7.2013)
02:37 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 37 Sekunden.

«Wir leben in einer heterogenen Gesellschaft. Die Kinder kommen aus verschiedenen Traditionen und haben unterschiedliche religiöse Wurzeln.» Dem müsse der Unterricht gerecht werden. Denn:

Es ist auch Auftrag der Schule, ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten.
Autor: Regine Aeppli Zürcher Bildungsdirektorin

Und dafür brauche es nicht ignorante Toleranz, sondern fundiertes Verständnis der anderen Kulturen und Traditionen.

Eine Seite aus dem Schulbuch für die Mittelstufe mit Bildern einer Schule, einer Kirche und eines Muezzins.
Legende: Schulglocke, Kirchengeläut, Gebetsruf: eine Seite aus dem Schulbuch für die Mittelstufe. SRF

2004 entstand deshalb das neue Fach «Religion und Kultur». Der Lehrplan wurde gemeinsam mit allen Religionsvertretern erarbeitet. Bisher unterrichteten die Lehrerinnen und Lehrer mit provisorischem Unterrichtsmaterial. Neu gibt es drei Bücher für Unter-, Mittel- und Oberstufe. «Wie entstand unser Kalender?», «Die Häuser der Religionen» oder «Schon gehört von Maria?» heissen die Kapitel.

Gute Erfahrungen

Einige Lehrerinnen und Lehrer arbeiten bereits mit den Büchern. Kritik habe er bis jetzt keine gehört, sagt Martin Wendelspiess, Chef des Volksschulamtes. «Wenn ich in den Schulhäusern bin, erlebe ich, dass das Fach die Kinder wirklich interessiert.»

Kritik gibt es bis jetzt erst von den Atheisten, die monieren, sie kämen zu kurz. Doch Martin Wendelspiess hofft, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Denn auch der Atheismus ist Thema im neuen Lehrmittel. Ab 2014 müssen alle Lehrerinnen und Lehrer mit den neuen Büchern arbeiten.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel