Rund 70 Barrieren und Pfosten verunmöglichen heute die Einfahrt in gewisse Strassen, in denen ein Nachtfahrverbot gilt. Sie sollen die Anwohner vor Lärm schützen. Diese Barrieren werden von privaten Sicherheitsleuten bedient, damit Zufahrtsberechtigte dennoch passieren können.
Das Personal und der Unterhalt der Barrieren kosteten die Stadt Zürich jedes Jahr mehr als eine Million Franken, wie die Dienstabteilung Verkehr am Dienstag mitteilt. Um Geld zu sparen, will die Stadt nun überprüfen, ob es auch ohne ginge. Versuchsweise will sie die Barrieren ab kommendem Montag für ein halbes Jahr offenhalten. Das Nachtfahrverbot gilt jedoch weiterhin.
Anwohner protestieren
Der Quartierverein des Niederdorfs kann sich mit dem Versuch nicht anfreunden. Präsident Peter Rothenhäusler befürchtet, es würden wieder Zustände wie vor der Barriere herrschen, der ständige Suchverkehr in der Nacht werde wieder unhaltbare Zustände provozieren.
Die Stadt entgegnet: Sollten die offenen Barrieren unzumutbare Belästigungen für die Anwohner bedeuten, könne der Versuch dort abgebrochen und die Barrieren wieder geschlossen werden.