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Zürich Schaffhausen Sind die regionalen Industrie-Unternehmen über den Berg?

Verlagerungen, Sparprogramme und Stellenabbau – noch wirkt der Frankenschock nach. Die grossen Industrie-Firmen aus der Region haben ihre Halbjahreszahlen präsentiert. Wir haben analysiert, wie es um den Industriestandort Zürich Schaffhausen steht.

Den eigentlichen Schock nach der plötzlichen Aufwertung des Schweizer Frankens haben die Industrie-Unternehmen in Zürich, Winterthur und Schaffhausen überwunden. Doch die starke Währung wirkt natürlich noch immer nach. Mittlerweile hätten die Firmen herausgefunden, was sich in der Region noch zu produzieren lohnt – und was nicht.

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Wie es steht um die regionale Industrie (27.7.2016)
05:18 min
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Beispielsweise zeigte sich beim Niederweninger Maschinenbauer Bucher, dass es sich nicht mehr rechnet, Strassenputz-Fahrzeuge in der Schweiz bauen zu lassen. Ausserdem ist Bucher Industries stark betroffen von den tiefen Preisen für Produkte aus der Landwirtschaft. Weil die Bauern weniger verdienen mit ihrer Ware, haben sie in der Folge auch kein Geld, das sie in neue Maschinen von Bucher investieren können.

Die Zahlen bei Bucher sind deshalb gesunken. Der Umsatz ging um sieben Prozent 1,25 Milliarden Franken zurück.

Winterthur kriegt es zu spüren

Ähnliches gilt auch für Sulzer. Beim Winterthurer Konzern gingen die Bestellungen um rund zehn Prozent zurück. Grund dafür ist der weiterhin serbelnde Öl- und Gasmarkt, Sulzer will ab 2018 jährlich 200 Millionen Franken einsparen. Deshalb schliesst die Firma auch die letzte Produktions-Stätte in Oberwinterthur.

Auch der Spinnereimaschinen-Produzent Rieter will sparen und baut bis Ende Jahr rund 200 Stellen in Winterthur ab. Allerdings zeigen die Zahlen bei diesem Unternehmen wieder nach oben. Im ersten Halbjahr konnte Rieter lukrative Aufträge in Indien und in der Türkei ergattern und hofft darum auf eine gute zweite Jahreshälfte.

Stockt's in England, merkt's auch die Region

Aufwärts geht es in Schaffhausen. Im ersten Halbjahr konnte die Georg Fischer AG den Gewinn um über einen Drittel steigern. Der Konzern hat sich rechtzeitig auf einen Wachstumsmarkt ausgerichtet: Er beliefert unter anderem die Luftfahrtbranche und produziert im zukunftsträchtigen Bereich Elektro-Mobilität.

Allerdings ziehen über dem Industriestandort Zürich und Schaffhausen bereits die nächsten Wolken auf. Der Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union wirkt sich auch aus auf die Region. Wenn die englischen Unternehmen nach dem Brexit weniger Geld ausgeben für neue Maschinen, spüren das auch die Firmen hierzulande.

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