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«Ujian ist jetzt 23-jährig und es geht im sehr gut!»
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 17.10.2018.
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«Was macht eigentlich?» «Ujian war Teil unserer Familie und beim Abschied flossen Tränen»

Der Orang-Utan Ujian kam 1994 im Zoo Zürich zur Welt. Da ihn seine Mutter nicht annahm, lebte er einige Monate bei Zoodirektor Alex Rübel zu Hause. Ujian war bei den Besuchern sehr beliebt. Er hatte ein ungewöhnliches Gesicht und konnte pfeifen. 1998 kam er nach Deutschland, unterdessen lebt Ujian im Brüsseler Zoo Pairi Daiza.

SRF: Ujian war zwar nur kurz in Zürich, aber er war ein Star. Wie kam es zu seiner schweren Jugend?

Alex Rübel: Die Eltern von Ujian sind Jane und Bongo. Jane hat ihn nach der Geburt abgestossen und zum Glück hat ihn dann ein anderes Weibchen aufgenommen. So etwas kommt selten vor. Aber dann wurde seine neue Mutter vergiftet…

…Vergiftet?

Ja, vergiftet mit einem Düngemittel. Wir haben den Täter gefunden, er war psychisch krank. Wir haben dann entschieden, Ujian von Hand aufzuziehen. Und so ist er bei mir zu Hause gelandet. Er war an Salmonellen erkrankt, so etwas kommt öfters vor. Wir mussten ihn deshalb sieben Monate bei uns behalten und aufziehen. Erst dann konnten wir ihn wieder in eine Gruppe zurückgeben.

Wie funktioniert eine Aufzucht zu Hause?

Ein Orang-Utan muss praktisch 24 Stunden lang getragen werden. Er wurde so zu einem Teilder Familie und es hat deswegen auch weh getan, als wir ihn abgeben mussten. Wir brachten ihn nach Stuttgart in eine spezielle Aufzuchtstation. Nach einigen Jahren kam Ujian dann nach Hamburg in den Zoo Hagenbeck.

Warum nicht zurück nach Zürich?

Wir wollen keine Inzucht. Bongo war ja noch da. Ujian kann hier keine neue Familie gründen. Es war deshalb immer klar, dass er in einen anderen Zoo gehen musste. Von Hamburg kam er dann über Heidelberg nach Brüssel in den Zoo Pairi Daiza, wo er immer noch lebt. Er ist jetzt 23-jährig, also im besten Alter!

Und wie geht es ihm?

Er kam in eine neue Orang-Utan-Anlage und wir haben ihn immer wieder besucht, zuletzt vor einem Jahr. Es geht ihm sehr gut!

Vermissen Sie ihn?

Naja, vermissen, es ist ja doch 20 Jahre her. Der Abschied war hart. Meine Kinder waren damals im Alter zwischen fünf und acht Jahren und es flossen Tränen.

Das Gespräch führte Michael Ganz

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