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Zürcher Carparkplatz Niemand will ein zweites Kongresshaus in der City

Die Chancen für ein privat finanziertes Kongresszentrum auf dem Areal des heutigen Carparkplatzes sind geschrumpft.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gemeinderat hat eine Motion überwiesen, die vom Stadtrat einen noch undefinierten «Projektierungskredit» für das Areal des Zürcher Carparkplatzes verlangt.
  • Die Motion will, dass der Stadtrat eine Neunutzung des Areals prüft, diese «partizipativ» mit der Anwohnerschaft verhandelt und dann «quartierverträglich» plant.
  • Im Klartext bedeutet dies, dass ein Kongresszentrum, wie es eine private Gruppierung zurzeit zusammen mit einer Immo-Firma plant, kaum mehr in Frage kommt.

Wohnungen und Gewerberaum

Ein von privaten Investoren finanziertes Kongresszentrum beim Zürcher Hauptbahnhof ist nach der jüngsten Sitzung des Zürcher Gemeinderats kaum mehr denkbar. Nach dem Willen des Parlaments soll der Stadtrat Nutzungsoptionen wie den Bau günstiger Wohnungen, Gewerberäume und Geschäfte prüfen.

Der Gemeinderat überwies eine linksgrüne Motion an den Stadtrat, die einen Projektierungskredit für die zukünftige Nutzung des Carparkplatzes verlangt. Auf diese Weise soll ein partizipativer Prozess in Gang gesetzt werden, der eine «quartierverträgliche Entwicklung des städtebaulich wichtigen Ortes» ermöglicht.

Dialog mit dem Quartier

Quartierverträglich bedeutet nach Ansicht der Motionäre vor allem: kein Kongresszentrum, dafür viel Dialog mit Anwohnern und Interessengruppen im Quartier. Dabei sollen die wohn-, energie- und verkehrspolitischen Aufträge der Gemeindeordnung berücksichtigt werden.

FDP, SVP und CVP sahen in der Motion vor allem eine «Verhinderungsvorlage» gegen die Immobilienfirma Mobimo, welche die Bestrebungen der privaten IG Kongress-Stadt Zürich unterstützt. Mobimo und der IG schweben ein Kongresszentrum und zwei Hotels auf dem Carparkplatz vor.

Die Gemeinderatsdebatte war ein klares Votum gegen ein Kongresszentrum an diesem Ort.
Autor: André Odermatt Hochbauvorstand der Stadt Zürich

Hochbauvorstand André Odermatt (SP) seinerseits sieht ebenfalls keinen Bedarf für ein weiteres Kongresszentrum, zumal die Stadt Tonhalle und Kongresshaus zurzeit teuer umbaut und saniert. Odermatt und der Gesamtstadtrat hätten die Motion aber lieber in der Form eines Postulats entgegengenommen. Dies hätte allen Beteiligten mehr Zeit für eine langfristige und nachhaltige Planung gelassen.

Votum muss einfliessen

Nach der Ratssitzung war für Odermatt klar: «Die Debatte war ein klares Votum gegen ein Kongresszentrum auf dem Carparkplatz, und das muss nun in die weiteren Überlegungen des Stadtrats einfliessen.»

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