Mit 81 zu 39 Stimmen sagte das Zürcher Stadtparlament Ja zum Vorstoss zweier junger SP-Ratsmitglieder, den geschichtsträchtigen Platzspitz abends nicht mehr zu schliessen. Nach seiner traurigen Bestimmung als Drogenghetto Mitte der 80er Jahre war der «Needle Park» 1992 geschlossen und ein Jahr später wieder für das Publikum geöffnet worden – allerdings nur bis in den Abend hinein.
Gut zwei Jahrzehnte später sei dies doch nun Historie, meinten die Postulanten im Rat. Vor der Bildung einer neuen Drogenszene auf dem Platzspitz müsse man heute keine Angst mehr haben. Die SVP warnte dennoch vor kostspieligen Polizeieinsätzen gegen allfällige Störefriede und schlug eine abgespeckte Lösung mit nur einer Stunde Verlängerung vor. Die FDP befand den 24-Stunden-Betrieb für gut, wünschte allerdings einen Testbetrieb für nur zwei Jahre.
SD schiesst Bürgerlichen in den Rücken
Alle übrigen Parteien unterstützten den Vorstoss in seiner ursprünglichen Form. Selbst die Schweizer Demokraten sprachen von übertriebener Angst im bürgerlichen Lager. Ein SP-Sprecher hob dann noch hervor, das Postulat stamme ja aus der Feder junger Parlamentarier; er und alle älteren Semester im Rat müssten sich vorwerfen, zwanzig Jahre lang nicht auf die Idee gekommen zu sein, den Platzspitz wieder so zugänglich zu machen, wie er es früher immer war.
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