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Stress für Velofahrer: Die Zürcher Rämistrasse ist eng und verkehrsreich.
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 12.06.2019.
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Zürcher Rämistrasse Weiterplanen am Nadelöhr

Der Zürcher Gemeinderat sagt Ja zu einem Projektierungskredit, um die untere Rämistrasse velofreundlicher zu machen.

Seit acht Jahren wälzt die Stadt Zürich Projekte, um auf der schmalen Rämistrasse zwischen Bellevue und Kunsthaus mehr Platz für Tram, Autos, Velos und Fussgänger zu schaffen. Das aktuelle Projekt sieht vor, die Mauer auf der einen Strassenseite zurückzuversetzen, eines der beiden Trottoirs aufzuheben und dafür in beiden Richtungen Velostreifen anzubringen. Das kostet allerdings rund 50 Millionen Franken. Und ob der Plan aufgeht ist alles andere als sicher.

Deshalb benötigt der Stadtrat einen weiteren Projektierungskredit in der Höhe von 2,8 Millionen Franken, über den der Gemeinderat zu befinden hatte. Die SVP war strikt dagegen. «Geld ausgeben für etwas, von dem man jetzt schon weiss, dass es nie umgesetzt werden kann – wir lehnen den Projektierungskredit ab», so SVP-Gemeinderat Stephan Iten.

Zurück in die Amtsstube

Auch die FDP blieb kritisch, obwohl der Stadtrat versprach, mit dem Kredit auch einen zweiten und etwas günstigeren Lösungsvorschlag zu prüfen, den der Verkehrsclub der Schweiz VCS eingereicht hat. Trotzdem meinte der Freisinnige Andreas Egli: «Beide Lösungsvorschläge sind aus meiner Sicht untauglich – bitte zurück in die Amtsstube damit.»

SP und Grüne fanden auch wenig lobenden Worte, unterstützten den Projektierungskredit aber dennoch und erhielten Schützenhilfe von der GLP. «Wenn wir daran glauben, dass das Velo ein Rückgrat unserer Mobilität ist, müssen wir auch in solche Örtlichkeiten investieren», meinte der Grünliberale Sven Sobernheim.

Schlüsselstelle im Velonetz

Ähnlich argumentierte der zuständige Stadtrat, Tiefbauvorsteher Richard Wolff, am Ende der Debatte. Beide Lösungsvorschläge seien «nicht billig», 50 oder 30 Millionen Franken seien für ein Strassenstück von 400 Metern Länge viel Geld. Bei der Rämistrasse handle es sich jedoch um ein Schlüsselstück des städtischen Velonetzes. «Da muss man fairerweise das gesamte Velonetz anschauen und sagen: Damit dieses Netz funktioniert, müssen auch Schlüsselstellen gut sein.»

Mit 81 Ja- gegen 30 Nein-Stimmen gab der Gemeinderat grünes Licht für den Projektierungskredit und damit fürs Weiterplanen an Zürichs Nadelöhr.

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