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Geri Müller zu seiner Abwahl: «Damit muss ich nun leben»
Aus News-Clip vom 24.09.2017.
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Kommunale Wahl Geri Müller aus dem Amt gejagt

Der Stadtammann von Baden wird vom Volk abgewählt, ihm gelingt nicht einmal die Wahl in den Stadtrat und er ist somit nicht mehr in der Stadtregierung vertreten. Überraschend gewählt wird Sandra Kohler, die bisher kein politisches Amt bekleidet hat. Der Stadtammann wird erst im November bestimmt.

Eine solche Klatsche hatten Wahl-Beobachter nicht erwartet. Der amtierende Stadtammann Geri Müller wird vom Volk aus dem Amt gejagt. Die Stimmbevölkerung verweigert dem Grünen sogar die Wiederwahl als Stadtrat, weshalb Müller komplett aus der Badener Stadtregierung ausscheidet.

Foto-Finish beim Stadtrat

Zwei neue Kandidatinnen – eine davon ohne jede politische Erfahrung – überholen Geri Müller in der Endauszählung. Sandra Kohler, die bis jetzt in Baden kein politisches Amt bekleidet hatte, schafft gar den Sprung in den Stadtrat, vor der etablierten Politikerin Karin Bächli. Die langjährige Einwohnerrätin unterliegt der Newcomerin mit nur gerade 17 Stimmen Unterschied.

Resultate Stadtratswahlen

Name
Stimmenzahl
Erich Obrist (parteilos, bisher)
4311 (gewählt)
Markus Schneider (CVP, bisher)
4139 (gewählt)
Matthias Gotter (CVP, bisher)
3894 (gewählt)
Ruth Müri (team baden, bisher)
3870 (gewählt)
Regula Dell'Anno-Doppler (SP, bisher)
3797 (gewählt)
Philipp Ramseier (FDP, neu)
3202 (gewählt)
Sandra Kohler (parteilos, neu)
2929 (gewählt)
Karin Bächli Furter (SP, neu)
2912 (nicht gewählt)
Geri Müller (Team Baden, bisher)
2681 (nicht gewählt)
Andrea Libardi (FDP, neu)
2605 (nicht gewählt)
Geri Müller vor Stadthaus
Legende: Geri Müller muss das Badener Stadthaus verlassen, die Stimmbevölkerung hat ihn aus der Regierung abgewählt. Keystone

Grösse in der Niederlage

Müllers Hypothek aus der von der «Schweiz am Wochenende» ins Rollen gebrachten Selfie-Affäre wog offenbar zu schwer. Im Vorfeld war immer wieder die Vertrauensfrage ein grosses Thema, jedoch waren sich auch Beobachter in Baden unschlüssig, wie fest der «Skandal» noch eine Rolle spielen würde. Das Stimmvolk hat diese Antwort nun gegeben.

Müller selber zeigte sich kurz nach Bekanntgabe des Schlussresultates staatsmännisch. Es tue ihm leid für alle, die ihn in den letzten Wochen und Monaten unterstützt hätten, sagt Müller gefasst gegenüber SRF. Angesprochen auf seine Zukunft macht der baldige Ex-Stadtammann sogar schon wieder Scherze: «Ich habe vor der Wahl gesagt ich gewinne sowieso: Entweder kann ich meine Arbeit fortführen oder ich gewinne die Freiheit.»

Ruck zur Mitte im Einwohnerrat

Die Gewinnerin der Badener Parlamentswahlen ist die GLP. Die Grünliberalen erobern zwei zusätzliche Sitze und verdoppeln damit ihre Mandate. Dieser Gewinn geht auf Kosten der SVP, die zwei Sitze verliert und neu noch auf sechs VertreterInnen im Einwohnerrat kommt.

In der Mitte verschiebt sich ein Sitz von der CVP zur FDP, und die Grünen holen ein zusätzliches Mandat, welches der Lokalpartei Team Baden verloren geht. Die SP bleibt bei neun Sitzen und die FDP baut die Stärke als grösste Fraktion weiter aus. Die Freisinnigen holen einen Sitz und kommen nun auf elf Mandate.

Mit der Wahl vom Sonntag haben die Badener die politische Mitte gestärkt. Die FDP hat zusammen mit CVP und SVP neu noch 24 Sitze (zuvor 26), während SP, Grüne und Team bei 21 Mandaten verbleiben. Wichtiger wird künftig die Rolle der Mitteparteien GLP und EVP, die mit ihren nun 5 Sitzen die Mehrheiten im 50-köpfigen Rat bestimmen können.

Wahlen Einwohnerrat Baden

FDP
11 (+1)
SP9 (-)
CVP7 (-1)
SVP6 (-2)
Team Baden
8 (-1)
Grüne4 (+1)
GLP4 (+2)
EVP1 (-)

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