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Wahlen Winterthur Winterthur wählt eine neue Regierung und ein neues Parlament

Alle Bisherigen im Winterthurer Stadtrat wollen wieder gewählt werden. Doch sie werden herausgefordert: Die SVP will nach zwölf Jahren wieder in die Regierung, die GLP will ihren ersten Stadtrat und auch die Piraten versuchen ihr Glück. Im Parlament bewerben sich 462 Kandidaten um 60 Sitze.

Michael Künzle (CVP) ist erst seit 2012 Stadtpräsident der Stadt Winterthur. Dank ihm ist das Präsidium nach zehn Jahren wieder in bürgerlicher Hand. Michael Künzle hat es geschafft, den Stadtrat auch in schweren Zeiten zu einen - keine einfache Aufgabe angesichts der finanziellen Schwierigkeiten der Stadt. Künzle ist bekannt für seine Vermittlungskünste, Entscheidungen fällen liegt ihm weniger.

Stadträte von Links...

Mit Künzle hat Winterthur zwar einen bürgerlichen Stadtpräsidenten, doch die Mehrheit der sieben Stadtratssitze ist in linksgrüner Hand: SP-Stadträtin Yvonne Beutler hatte einen happigen Einstieg. 2012 wurde sie gewählt und musste gleich das Finanzdepartement übernehmen. Sie knie sich rein, sind sich alle einig. Von bürgerlicher Seite wird ihr allerdings Dominanz vorgeworfen.

Ihre SP-Kollegin Pearl Perdergnana ist die dienstälteste Stadträtin. Vor vier Jahren wechselte sie aus dem Schul- und Sportdepartement ins Departement Bau. Hier kann Pedergnana ihre Freude am Baggerfahren ausleben. Umstritten ist vor allem ihr Parkplatzreglement. Pedergnana will im Stadtzentrum und in Neu-Hegi strengere Regeln für neue Parkplätze durchsetzen.

Nicolas Galladé, seit 2010 Chef des Sozialdepartements, ist der dritte SP-Stadtrat. Der 38-Jährige ist ein Routinier und in Winterthur überall bekannt. Selbst seine Gegner bezeichnen ihn als unaufgeregt und solide.

Der Grüne Matthias Gfeller verhilft den Links-Grünen zur Mehrheit im Stadtrat. Er schaffte es 2006 als erster Grüner in den Stadtrat und setzt sich seither als Chef der technischen Betriebe für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der erneuerbaren Energien ein. Gfeller besitzt sechs Velos, eines davon mit Skiträger.

...bis Rechts...

Die FDP stellt zwei Stadträte: Schul- und Sportvorsteher Stefan Fritschi wurde 2010 in den Stadtrat gewählt und hat sich seither vor allem mit seinem Improvisationstalent einen Namen gemacht: Kindergärten in Wohnungen oder im Wald, Pavillons statt Schulhäuser, Turnzelt statt Halle. Seine Kollegin, Barbara Günthard-Meier, sitzt erst seit 2012 im Stadtrat. Lange Zeit war es ruhig um die Polizeivorsteherin, bis zur Tanzdemo, wo die Polizei hart durchgriff. Günthard verteidigte das Vorgehen, was ihr Applaus von bürgerlicher Seite und Kritik von Links eintrug.

Und die Herausforderer

Die Bisherigen werden herausgefordert von SVP-Stadtparlamentarier Josef Lisibach, GLP-Stadtparlamentarier Beat Meier und dem Piraten Marc Wäckerlin. Lisibach ist Kantonspolizist, die Sicherheit ist denn auch sein Steckenpferd. Er gilt als pragmatisch und konsensorientiert und soll für die SVP nach zwölf Jahren wieder einen Stadtratssitz erobern. Beat Meier möchte erster Stadtrat der GLP werden. Der Energiefachmann legt Wert darauf, unabhängig vom links-rechts-Schema zu politisieren. Seit der Budgetdebatte gilt er aber als unerbittlicher Sparer, der auch vor Schulreisen und Klassenlagern nicht Halt macht. Pirat Marc Wäckerlin war der erste seiner Partei im Parlament, jetzt will er in den Stadtrat. «Mehr Freiheit, weniger Verbote» lautet der Slogan seiner Partei. Seine Chancen für den Einzug in den Stadtrat dürften bescheiden sein.

Die Wahlen zum Grossen Gemeinderat

Für den Grossen Gemeindrat, das Stadtparlament von Winterthur, bewerben sich 462 Kandidatinnen und Kandidaten. Bei den letzten Wahlen 2010 waren die Grünliberalen die grossen Gewinner - auf Kosten der übrigen Mitteparteien. Ausserdem war Winterthur das erste Parlament in der Schweiz, in das ein Pirat Einzug hielt.

Legende:
Sitzverteilung im Grossen Gemeinderat Winterthur nach den Wahlen 2010 Insgesamt zählt das Winterthurer Parlament 60 Sitze. Stadt Winterthur

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