Die Initiative «AHVplus» des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) fordert 10 Prozent höhere Altersrenten. Dies koste 3,6 Milliarden Franken mehr als heute, so der SGB.
Die teureren AHV-Renten sollen teilweise durch eine nationale Erbschaftssteuer finanziert werden. Dadurch sollen jährlich 2 Milliarden Franken eingenommen werden.
Zudem schlägt der SGB vor, die Tabaksteuer direkt in die AHV fliessen zu lassen – anstatt den Umweg über die Bundeskasse zu machen. Davon erhofft sich der SGB nochmals 2,2 Milliarden Franken.
Monatlich 200 Franken mehr Rente
Insbesondere Frauen sollen von einer höheren Altersrente profitieren. Sie erhielten aufgrund von Mutterschaft und Kinderbetreuung oft nur kleine Pensionskassenrenten, argumentiert der SGB. Eine Stärkung der AHV sei zudem auch für junge Menschen interessant. Privates Sparen sei teurer, da auch Banken und Versicherungen mitverdienten.
Paul Rechsteiner, SP-Ständerat (SG), erklärt gegenüber der «Tagesschau» die Notwendigkeit mit fehlenden Anpassungen in den letzten Jahrzehnten. Die Finanzierung macht ihm keine Sorgen.
Konkret soll «AHVplus» zu einer zusätzlichen monatlichen Rente von 200 Franken für Alleinstehende führen. Ehepaare hätten gemäss den Berechnungen des SGB 350 Franken mehr zur Verfügung. Unterstützt wird die Initiative von der SP, den Grünen, Lehrerverbänden und Rentnerorganisationen.