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Gesprächsrunde zum Gripen-Nein
Aus News-Clip vom 18.05.2014.
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Gripen Gripen-Befürworter: Maurers Äusserungen waren kontraproduktiv

Die Gripen-Befürworter konnten das Volk nicht von der Notwendigkeit eines neuen Jets für die Sicherheit im Luftraum überzeugen. Trotzdem geben die Verlierer den Wunsch nach neuen Kampfflugzeugen nicht auf.

«Das ist eine klare Niederlage. Wir haben nun im Luftraum eine Sicherheitslücke. Der Tiger geht 2015 verschrottet. Wir haben keinen Ersatz», sagt CVP-Nationalrat Jakob Büchler.

Enttäuschte Gripen-Befürworter.
Legende: Das Gripen-Pro-Komitee gibt sich selbstkritisch. Keystone

Der St. Galler zeigt sich überzeugt, dass das lange Zaudern im bürgerlichen Lager zum schlechten Ergebnis beigetragen haben dürfte: «Es wurde viel zu lange über den Typ gesprochen und zu wenig über die Sicherheit.» Entsprechend sei das Geschäft auch im Volk diskutiert worden.

Laut Büchler wird mit dem Volksentscheid die Sicherheit im Schweizer Luftraum nun klar geschwächt: «Nun muss der F/A-18 stärker eingesetzt werden und wird schneller altern.» Irgendwann werde dann die Frage nach der gesamten Luftwaffe gestellt.

Maurers Witz über Frauen ausschlaggebend?

Nach dem Nein zum Gripen-Kauf gibt sich das Pro-Komitee selbstkritisch. Die Abstimmungskampagne sei von Beginn weg schlecht gelaufen, sagte FDP-Nationalrat Hugues Hiltpold, Vizepräsident des bürgerlichen Ja-Komitees.

Es sei nicht möglich gewesen, das negative Image des Kampfflugzeugs zu korrigieren, sagte der Genfer Politiker. Im Laufe der Kampagne sei es immer wieder zu negativen Zwischenfällen gekommen – etwa den Äusserungen des Verteidigungsministers Ueli Maurer über Frauen, der Kritik am Gripen oder der Einflussnahme des schwedischen Botschafters.

Gibt es einen Plan B?

«Die Frage ist, ob das Stimmvolk zum schwedischen Flieger oder generell zu einem neuen Kampfflugzeug Nein gesagt hat», sagte Hiltpold. Das sei eine Frage, die auch bei der Weiterentwicklung der Armee in Betracht gezogen werden sollte.

Auch die Thurgauer SVP-Nationalrätin Verena Herzog ist enttäuscht. «Ich finde es bedauerlich. Es ging um die Sicherheit unseres Landes. Ein Grund für die Niederlage war, dass für die Jungen die Sicherheit sehr selbstverständlich geworden ist.»

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