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Initiative Grüne Wirtschaft «Grüne Wirtschaft» wuchtig bachab geschickt

Die «Grüne Wirtschaft» kommt auf keinen grünen Zweig. Die Initiative scheitert klar bei Volk und Ständen.

Initiative Grüne Wirtschaft

Eidg. Vorlage: Volksinitiative vom 6. September 2012 «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft (Grüne Wirtschaft)»

  • JA

    36.4%

    819'747 Stimmen

  • NEIN

    63.6%

    1'430'251 Stimmen

Standesstimmen

  • JA

    1.0

  • NEIN

    22.0

Die Angst vor Schäden für die Wirtschaft war zu gross. In der Schweiz soll es keine «grüne Wirtschaft» geben. 63,6 Prozent der Stimmenden legten zu dem Begehren der Grünen ein Nein ein. Einzig der Kanton Genf sagt mit 51,9 Prozent Ja zur «Grünen Wirtschaft».

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Deshalb ist die Initiative «Grüne Wirtschaft» gescheitert
Aus SRF News vom 25.09.2016.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 14 Sekunden.

Das Anliegen habe zunächst viel Sympathie genossen, doch die Einzeleinwände der Gegnerschaft hätten als Argumente mehr gezogen, sagte Politologe Claude Longchamp. In der Westschweiz fand das Anliegen mehr Zuspruch als in der Deutschschweiz.

Deutliche Nein-Anteile

Rund 1'430'200 Personen legten am Abstimmungsonntag ein Nein, 819'800 ein Ja ein. Die höchsten Nein-Anteile verzeichnen die Kantone Schwyz mit über 78 Prozent sowie Obwalden und Nidwalden mit jeweils mehr als 77 Prozent. Wuchtig Nein sagte als einziger Westschweizer Kanton das Wallis mit einem Nein-Anteil von rund 71 Prozent.

Video
«Grüne Wirtschaft» – wer stimmte Nein und wer Ja?
Aus SRF News vom 25.09.2016.
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Basel-Stadt war mit 53 Prozent der Deutschschweizer Kanton mit der tiefsten Nein-Rate. In allen anderen Deutschschweizer Kantonen betrugen die Nein-Anteile mehr als 62 Prozent. Das Tessin lehnte die Initiative mit rund 60 Prozent Nein-Stimmen ab.

Frauen eher für Initiative

«In ländlichen Gebieten gibt es deutlich mehr Gegner dieser Initiative», sagt Longchamp. «Und in der Romandie war die Zustimmung grösser als in der Deutschschweiz.»

«Die Erstanalyse zeigt, dass es beim Resultat einen Geschlechterunterschied gibt. Frauen waren stärker für eine ‹grüne› Wirtschaft. Die ‹klassische› Wirtschaft hingegen fand bei den Männern viel mehr Unterstützung.»

«Ökologischer Fussabdruck» einschränken

Die Initiative «Grüne Wirtschaft» hätte konkret verlangt, dass Bund, Kantone und Gemeinden eine nachhaltige und die natürlichen Ressourcen schonende Wirtschaft anstreben müssen.

Die Initiative gab ein Ziel vor: Der «ökologische Fussabdruck» der Schweiz sollte – hochgerechnet auf die Weltbevölkerung – im Jahr 2050 nicht mehr als eine Erde betragen. Derzeit verbrauchen alle Menschen rund drei Erden, wenn sie alle ebenso viele Ressourcen beanspruchen würden wie die Schweizer Bevölkerung.

SRF-Inlandredaktorin Monika Zumbrunn zum Nein zur «Grünen Wirtschaft»

«Das Bewusstsein, dass wir zu viele Ressourcen verbrauchen, ist bei der Bevölkerung durchaus vorhanden. Das Problem wird aber offensichtlich nicht als sehr drängend empfunden. Dazu kam der geballte Widerstand der grossen Wirtschaftsverbände und der bürgerlichen Parteien. Die Warnrufe der Gegner – auch wenn etwa die Abstimmungsplakate mit der grünen Zwangsjacke übers Ziel hinausschossen – waren offenbar erfolgreich. Die Grünen vermochten diese Angst, auf vieles verzichten zu müssen, nicht aus dem Weg zu räumen. Und ohne Verzicht wäre das Ziel der Initiative wohl auch nicht zu erreichen gewesen.»

Resultate

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Schweizerkarte mit Bezirksgrenzen
Legende: BFS

Die Abstimmungsergebnisse nach Bezirken und Kantonen finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Statistik. >>

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