Leo erwartet den eiligen Passagier bereits vor dem Eingang zum Terminal. Einfach den Scan&Fly-Bildschirm antippen, Koffer reinstellen, elektronisches Flugticket scannen und schon spuckt Leo die Koffer-Etikette aus. Nach der Bestätigung schliesst Leo das Kofferfach, quittiert die Bagage und rollt autonom zur Gepäcksortierung.
«Sinn und Zweck dieses Roboters ist es, dass weniger Koffer und Trolleys in die Abflughallen reinkommen. Damit können wir das Gedränge mindern und die Zirkulation flüssiger machen», erklärt Stéphane Cheikh, Ventures & Innovation Manager Sita Lab.
Bald röntgt der Roboter das Gepäck
Verschiedene Laser sorgen dafür, dass Leo immer genau weiss, wo er ist und wie er um Hindernisse navigieren muss. Die innovative Software kommt von BlueBotics, ein Spin-off der ETH Lausanne. Bei Kollisionsgefahr bleibt der Roboter sofort stehen.
Anders als im Versuchsbetrieb würde der Gepäckroboter aber nicht durchs Gewusel in der Abflughalle zirkeln, sondern auf anderen Wegen zur Gepäcksortierung rollen, wo die Koffer geröntgt und zu den Flugzeugen transportiert werden. In einer späteren Version soll der Roboter das Gepäck auch gleich selbständig röntgen können.
Leo trumpft mit Schnelligkeit
Bei den Passagieren kommt Leo bislang sehr gut an, wenn auch einige den Gepäck-Roboter noch mit einem automatisierten Putzgerät verwechseln. Am meisten überzeugt die Schnelligkeit: die Gepäckaufgabe ist in weniger als einer Minute erledigt.
Der am Flughafen Genf getestete Prototyp wird nächste Woche an einer Fachmesse für Aviatik und IT in Barcelona vorgestellt.