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Schweiz Bauern mit Anbindeställen wehren sich gegen Tierschützer

Der Schweizer Tierschutz erhöht den Druck auf die Bauern: Er fordert finanzielle Konsequenzen für die Anbind-Haltung von Kühen. Einige Schweizer Bauern wehren sich dagegen – sie haben eine nationale Interessengemeinschaft gegründet.

Wer schon einmal auf einem Bauernhof war, kennt das Bild vermutlich: Im Kuhstall werden die Tiere in einer Reihe gehalten, jede Kuh ist am Hals angebunden, mit einem Rahmen oder einer Kette. So zumindest ist das Bild in Anbindeställen. 60 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe setzen nach wie vor auf diese Art der Milchkuhhaltung.

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Bauern wehren sich für Anbind-Ställe
aus HeuteMorgen vom 02.05.2014.
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Der Schweizerische Tierschutz (STS) findet das bedenklich. Ihr Geschäftsleiter Hans-Ulrich Huber sagt gegenüber Radio SRF, dies sei nicht tiergerecht. «Eine Kuh läuft auch gerne herum, geht vor allem gerne auf die Weide. Sie hat auch soziale Gefährten. Wenn man sie einfach nur anbindet, ist das tierschutzwidrig.»

Finanzielle Einschränkungen drohen

Anbinde-Ställe gleich ganz verbieten – wie es die Europäische Union diskutiert – will der Schweizer Tierschutz nicht. Aber finanzielle Hilfe soll ein Bauer für seinen neuen Stall nur noch bekommen, wenn sich die Kühe darin frei bewegen können.

Eine Gruppe Schweizer Bauern wehrt sich gegen diese Kritik am Anbindestall. Mit der neu gegründeten Interessengemeinschaft (IG) Anbindestall Schweiz wollen sie verhindern, dass solche Betriebe finanziell schlechter gestellt werden. Das fordert auch der Präsident der IG, der Berner Bauer Hansruedi Scheuner. «Es geht uns darum, dass Leute, die das wollen, ihre Tiere auch in Zukunft im Anbindestall halten dürfen.»

Verband mit beiden Haltungen einverstanden

Der Schweizerische Bauernverband seinerseits zeigt Verständnis für die Landwirte mit Anbindstall. Man solle die verschiedenen Milchkuhhaltungen nicht gegeneinander ausspielen, heisst es beim Verband auf Anfrage von Radio SRF; jede Haltungsart habe ihre Berechtigung.

kipm;heis

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