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Canada Goose: Parkas werden oft gefälscht
Aus Espresso vom 12.12.2017. Bild: SRF
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Betrügerische Webseiten Canada Goose: Parkas werden oft gefälscht

Das Wichtigste in Kürze

  • Daunenjacken des kanadischen Anbieters Canada Goose prägen zurzeit das Bild auf den Strassen.
  • Die teure Trendjacke mit der Pelzkapuze wird aber oft gefälscht und auch auf vermeintlichen Internetseiten aus der Schweiz angeboten.
  • Wer eine gefälschte Jacke erstanden hat, sollte diese nicht zurückschicken, da der Export von gefälschter Ware verboten ist.
  • Auch die Originaljacke steht übrigens in der Kritik: Tierschützer bemängeln die Herkunft der Daunen und des Kapuzen-Pelzes.

Hörerinnen und Hörer fragen das Konsumentenmagazin «Espresso» von Radio SRF 1, ob sie wirklich echte Jacken der kanadischen Kultmarke tragen. Denn mittlerweile gibt es viele Onlineshops mit Nachahmerprodukten aus Asien.

Vermeintliche Schweizer Online-Shops

Die Originale sind teuer und kosten gegen 1000 Franken. Tatsächlich kann man davon ausgehen, dass Onlineshops mit extremen Rabatten billige Fälschungen aus dem asiatischen Raum verkaufen. Eine «Espresso»-Hörerin erwarb für rund 250 Franken eine offensichtliche Fälschung. Perfid: Der Händler gab auf einer gut gemachten Online-Site mit einer «.ch»-Endung vor, aus der Schweiz zu stammen.

Einzelne Webseiten wurden inzwischen abgestellt, wie das Konsumentenforum und der Verein Stop Piracy mitteilten. Dazu gehören zum Beispiel canadaparkas.ch, styleparka.ch oder canadaparkapromo.ch. Andere sind noch immer aktiv, so auch die Seite goosejacken.ch. Auf Anfrage von «Espresso» bestätigen dessen Betreiber, keine Originale zu verkaufen – und boten sogar weiteren Rabatt an.

Fälschungen auf keinen Fall retournieren

Wer eine Fälschung erstanden hat, sollte diese unter keinen Umständen zurückschicken. Die Ausfuhr von gefälschten Waren ist verboten, ebenso der Weiterverkauf. Der Verein Stop Piracy rät dazu, Kontakt mit seinem Kreditkartenunternehmen aufzunehmen und bei einer dubiosen Internetseite den Fall dem Bundesamt für Polizei zu melden.

Kritik von Tierschützern auch am Original

Das kanadische Unternehmen Canada Goose gibt es seit 1957. In den letzten Jahren stieg die weltweite Nachfrage rasant an. Dies, weil die Kultjacken auch in Hollywoodfilmen gezeigt und von Prominenten auf sozialen Medien zur Schau getragen werden.

Das Unternehmen verspricht, die Daunen der Gänse für die Jacken nicht lebend zu rupfen.

Trotzdem kritisieren Tierschützer, dass die Vögel in einem erbärmlichen Zustand gehalten und transportiert würden. Kritisiert wird auch der Kojotenpelz am Kragen der Kapuzen. Canada Goose erklärt, man verwende dieses Fell, weil es eine Überpopulation von Kojoten in Kanada gebe. Tierschützer zeigen indes Fotos von Fangfallen, die den Kojoten die Vorderläufe zerhacken.

Welche Pelze und Daunen für die zahlreichen gefälschten Modelle der Canada Goose Winterjacken verwendet werden, ist nicht bekannt. Genauso wie die Kleider selbst, dürften nämlich auch die Angaben dazu gefälscht sein.

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