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Schweiz Bundesrat will Rabatte der Krankenkassen beschneiden

Der Bundesrat will die Zahl der Wahlfranchisen bei den Krankenkassenprämien von fünf auf drei senken. Die hohen Prämienrabatte korrigiert er nach unten. Das bedeutet für viele Versicherte höhere Prämien.

Hand mit Holzstäbchen und Hand mit Taschenlampe vor einem geöffneten Mund eines liegenden Patienten
Legende: Vor allem für Versicherte mit hohen Franchisen steigen die Prämien ab 2017 zusätzlich. Keystone

Der Bundesrat räumt bei den Krankenkassenprämien und ihren Rabatten auf: Er will die Franchisen von 1000 und von 2000 CHF streichen, weil diese nur wenige Versicherte nutzten, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilt. Neben der für Erwachsene ordentlichen Franchise von 300 Franken stehen künftig nur noch die Franchisen von 500, 1500 und 2500 Franken zur Wahl, wenn die geplante Verordnungsänderung durchkommt.

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Massiver Prämienanstieg für Versicherte mit hoher Franchise
aus Echo der Zeit vom 17.08.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 57 Sekunden.

Für Kinder nur noch drei Franchisen

Bei Kindern sollen neben der ordentlichen Franchise von 0 Franken nur noch zwei statt sechs Wahlfranchisen zur Verfügung stehen: diejenige von 400 Franken und diejenige von 600 Franken. Betroffen von den Änderungen sind gemäss BAG ungefähr 590'000 Erwachsene (rund 9 Prozent der Versicherten) und 66'600 Kinder (gut 4 Prozent).

Prämienrabatte sollen tiefer ausfallen

Anpassen will der Bundesrat auch die Höhe des maximalen Prämienrabatts, den die Krankenkassen für die Wahlfranchisen erteilen. Der Rabatt darf nur den Einsparungen entsprechen, die wegen der höheren Kostenbeteiligung der Versicherten entstehen und allenfalls auch weil der Versicherte weniger medizinische Leistungen in Anspruch nimmt.

Nicht mehr möglich sein sollen Rabatte, wenn eine Krankenkasse überdurchschnittich viele sogenannt gute Risiken versichert hat. Also vor allem junge Leute, die kaum ärztliche Leistungen beanspruchen.

Höchste Franchisen mit deutlich weniger Rabatten

Der derzeitige Rabatt sei höher als die risikobereinigten Einsparungen der Leistungskosten zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung, die auf die einzelnen Wahlfranchisen zurückzuführen seien.

Konkret bedeutet dies: Bei einer Franchise von 2500 Franken sinkt der Rabatt von 1540 Franken auf 1100 CHF. Bei einer Wahlfranchise von 1500 Franken sinkt der Rabatt von 840 auf 720 Franken. Bei der 500er-Franchise schliesslich bleibt der Rabatt 140 Franken gegenüber der Franchise von 300 Franken.

Die Anhörung zur Verordnungsänderung dauert bis am 12. November 2015. Die Neuerungen sollen per 1. Januar 2017 in Kraft treten; sie werden sich 2017 erstmals auf die Prämien auswirken.

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