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Bundesratswahlen 2015 «Ein Schritt zurück zur Normalität»

Toni Brunner, der Parteipräsident der SVP, ist zufrieden mit der Wahl von Guy Parmelin. Seine Partei will nun Beiträge zur Lösung der anstehenden Probleme einbringen. Vor allem auf die Asylpolitik, die Zuwanderungspolitik und die Energiepolitik soll der künftige Bundesrat Einfluss nehmen.

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SVP-Präsident Toni Brunner über den neuen Bundesrat
aus Rendez-vous vom 09.12.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten.

SRF News: Toni Brunner, Sie haben ein Dreierticket aufgestellt und schon im dritten Wahlgang ihren Kandidaten durchgebracht. Ist Ihre Rechnung voll aufgegangen?

Toni Brunner: Ja, absolut. Es ist hocherfreulich, dass wir diesen Sitz in der Landesregierung zurückholen konnten, dass die Konkordanz wiederhergestellt ist. Die SVP stellt nun erstmals in zwei grösseren Sprachregionen ein Mitglied in der Landesregierung.

Guy Parmelin ist Westschweizer. Ist das strategisch gut für Sie, weil Sie in der Westschweiz wachsen möchten und nun sogar einen Bundesrat haben?

Toni Brunner

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Der SVP-Parteipräsident Toni Brunner hat Jahrgang 1974. Er ist Landwirt und vertritt den Kanton St. Gallen im Nationalrat seit 1995. Parteipräsident ist er seit 2008.

Das ist genau so. Die Westschweiz ist einer unserer letzten grossen Wachstumsmärkte. Die SVP hat ihr Potential in der Romandie noch längst nicht ausgeschöpft. Gerade in der Westschweiz sind Regierungsmitglieder Leute, die viel Präsenz in den lokalen und regionalen Medien geniessen. Sie sind viel bei den Leuten draussen. Guy Parmelin als Winzer, als Bauer, als bodenständiger Waadtländer-Vertreter unserer Partei, wird hier durchaus punkten können.

Wenn man den Wahlverlauf heute Morgen anschaut, dann hat eigentlich die Linke ihren Bundesrat gemacht. Ist das ein Wermutstropfen?

Nein. Die Linke hat aus dem von uns offerierten Dreierticket ausgelesen. Wir haben immer gewusst, dass – wenn wir ein Dreierticket bieten – das Tessin schon lange auf einen Bundesrat wartet, dass wir in der Romandie noch nie vertreten waren und dass wir in der Deutschschweiz die grösste Kandidatenauswahl hatten. Wir wussten, dass das Parlament auslesen wird.

Nun sind Sie wieder mit zwei Personen im Bundesrat vertreten, heisst das, dass die SVP in Zukunft gemässigter auftreten wird?

Es ist ein Schritt zurück zur Normalität. Der Bundesrat besteht wieder aus der Konkordanz, aus den stärksten drei Parteien mit je zwei Bundesräten und der viertstärksten Partei mit einem Bundesrat. Wir leisten unseren Beitrag für die Lösung der anstehenden Probleme: Die Beziehung zur EU, die Zuwanderungsfrage. Für uns in dieser Legislatur ganz wichtig sind die asyl- und energiepolitischen Fragen und die Sozialreform, die ansteht.

Das Gespräch führte Philipp Burkhardt.

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