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Schweiz Burkhalter auf Staatsbesuch in Finnland

Auf Einladung des finnischen Staatspräsidenten Niinistö reist Bundespräsident Burkhalter heute zu einem Staatsbesuch nach Helsinki. Wichtig wird das Treffen mit Noch-Premier Katainen, denn dieser könnte schon bald einen Spitzenposten in der EU übernehmen.

Finnlands Präsident Sauli Niinistö war im Oktober 2013 in der Schweiz auf Staatsbesuch, nun stattet Bundespräsident Didier Burkhalter Finnland einen Besuch auf höchster protokollarischer Ebene ab. Laut Angaben des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) trifft Burkhalter Staatspräsident Niinistö gleich am Montag, zum Auftakt des zweitägigen Staatsbesuchs in Helsinki.

EU und OSZE auf der Traktandenliste

Am Dienstag folgen politische Treffen mit Premierminister Jyrki Katainen und Aussenminister Erkki Tuomioja sowie ein Besuch des finnischen Parlaments. Bei den Treffen sollen neben bilateralen Themen auch die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU sowie die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Finnland im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zur Sprache kommen. Dies namentlich im Hinblick auf die Krise in der Ukraine und der Entsendung einer OSZE-Beobachtermission.

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Korrespondent Kaufmann: «Katainen liebäugelt seit einiger Zeit mit dem Posten als EU-Kommissionspräsident»
aus SRF 4 News aktuell vom 07.04.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 28 Sekunden.

Treffen mit dem künftigen EU-Präsidenten?

Eine unerwartete Bedeutung kommt dem Treffen mit Premier Katainen zu: Er hatte am Samstag überraschend seinen Rücktritt für Juni angekündigt. Beobachter gehen davon aus, dass der konservative Politiker nun einen hohen Posten in der EU anstreben könnte – entweder jenen als Präsident der EU-Kommission oder als Präsident des europäischen Rates, wie SRF-Nordeuropa-Korrespondent Bruno Kaufmann sagt.

Angesichts der sich in letzter Zeit weiter akzentuierender Probleme Berns mit Brüssel entbehrt das Treffen deshalb nicht der Brisanz. Finnland sei wie die Schweiz neutral und es pflege trotz mehr als 20-jähriger Mitgliedschaft ein eher distanziertes Verhältnis zu Brüssel, so Kaufmann. Trotzdem: «Finnland gilt als sehr einflussreich in der EU».

Ähnliche Interessen beider Länder

Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Finnland gründen laut EDA nicht zuletzt auf ähnlichen Zielsetzungen in verschiedenen Bereichen. Das Departement erwähnt Forschung und Bildung, Sicherheit oder das Engagement auf multilateraler Ebene, etwa bezüglich der Förderung der Menschenrechte.

Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und Finnland betrug im letzten Jahr rund 1,4 Milliarden Franken. Das ist etwa die Hälfte des Handelsvolumens der Schweiz mit Russland oder Brasilien. Seit 2008 fällt die Handelsbilanz mit Finnland zu Gunsten der Schweiz aus, 2013 erreichte sie ein Plus von gegen 120 Millionen Franken. Schweizer Firmen beschäftigen in Finnland rund 16'000 Menschen.

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