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Ist die SwissCovid-App eigentlich noch aktiv?
Aus Espresso vom 02.12.2021. Bild: Keystone
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Contact Tracing Lebt die SwissCovid-App noch?

Bislang haben knapp 100'000 Personen ihren positiven Corona-Test in der App erfasst.

Schläft sie nur oder ist sie schon tot? Das fragt sich so manche Nutzerin und mancher Nutzer der SwissCovid-App. Seit Juni 2020 ist sie in Betrieb und soll uns warnen, wenn wir uns über einen Zeitraum von mindestens 15 Minuten und in maximal anderthalb Metern Distanz von einer Person aufgehalten haben, welche kurze Zeit später positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Voraussetzung ist, dass diese Person ihr Testresultat via Code in die App einspeist. Dies haben unterdessen knapp 100’000 Menschen gemacht. Wie viele Warnmeldungen die App verschickt hat, ist unbekannt, da die Daten anonym sind und es für die App keine persönliche Registrierung braucht.

Aktiv genutzt wird die App von etwa 1,6 Millionen Menschen. Es könnten jedoch weit mehr sein: Die Zahl der Downloads betrage gut 3,5 Millionen, heisst es vom Bundesamt für Gesundheit BAG. Aber nicht alle hätten die App auch tatsächlich aktiviert.

Warum meldet sich die App so selten?

«Eine Meldung der App erfolgt nur, wenn die Zeit und die Distanz entsprechend den Parametern gegeben sind», schreibt das BAG. Wer also beispielweise auf einer längeren Zugfahrt in einem vollbesetzten Viererabteil gesessen ist, wird, wenn einer der Passagiere positiv getestet wurde, durch eine Meldung gewarnt. Eine kurze Fahrt im Tram reicht nicht aus, auch nicht das Schlendern durch den Weihnachtsmarkt.

Manche Leute wunderten sich in der Vergangenheit vielleicht, weshalb sie nach einem Besuch bei Bekannten keine Meldung erhielten, nachdem Gastgeber oder Gastgeberin positiv getestet worden waren. Das könnte zum Beispiel daran liegen, dass das Handy in der Jackentasche an der Garderobe hing und sich eben nicht in der entscheidenden Distanz von anderthalb Metern befand.

Lösung für private Veranstaltungen

«Für dieses Problem haben wir die App um die Check-in-Funktion erweitert», so das BAG. Hier könne man sich in einer «Lokalität» (privates Treffen, Sitzungszimmer etc.) mittels selbst generiertem QR-Code ein- und auschecken. So sei es nicht nötig, das Handy ständig mit sich zu tragen, sondern jeder Gast, jede Teilnehmerin einer Veranstaltung werde automatisch über einen möglichen positiven Corona-Fall informiert. Wie’s funktioniert, wird in diesem Video erklärt.

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Wer via Check-In und QR-Code die App nutzt, erhält im Fall der Fälle eine Meldung mit genauen Angaben zu Ort, Zeit und Datum. Anders verhält es sich, wenn man über die aktivierte App anonym eine Meldung bekommt: Auf dem Bildschirm erscheint dann schlicht die Warnmeldung «Mögliche Ansteckung».

Anschliessend muss man sich durch einen Leitfaden klicken und Fragen beantworten. Fragen zur eigenen Person, zu Symptomen, zu möglichen Ansteckungsorten etc. Aufgrund der Antworten erhält die Nutzerin dann Informationen, ob und wann sie sich testen lassen soll. Ob geimpft oder ungeimpft: Bei Symptomen soll auf jeden Fall getestet werden.

Meldung und Leitfaden für Betroffene

Bei der Pandemiebekämpfung sei ein Faktor entscheidend, erinnert das BAG: die Zeit. Aus diesem Grund findet sich in der App auch der Hinweis: «Je kürzer die Zeit zwischen Symptombeginn, Testresultat und der Covid-Code-Eingabe, desto früher können benachrichtigte Kontakte zu Hause bleiben und andere schützen.» Untersuchungen der Universität Zürich über die Wirkung der SwissCovid-App haben ergeben, dass das Warnsystem Ansteckungsketten unterbrechen kann.

Espresso, 02.12.2021, 08:13 Uhr

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