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Angebliche Lieferkosten für Pakete entpuppen sich als Abo-Falle
Aus Espresso vom 04.05.2020. Bild: zvg
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Corona-Betrugsmasche Angebliche Lieferkosten für Pakete entpuppen sich als Abo-Falle

Zurzeit kursieren viele Mails mit der Aufforderung, man müsse Lieferkosten für ein Paket bezahlen. Vorsicht: Falle!

Ein Hörer des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» erwartete ein Paket von einem Baumarkt, als ein E-Mail bei ihm im Posteingang erscheint. Sein Paket liege im Moment im Verteilzentrum in Zürich. Darin steht, es seien aber noch Lieferkosten von einem 1.95 Franken offen. Die Bestellung werde erst geliefert, wenn diese Kosten bezahlt seien.

«Sie haben mich doppelt hereingelegt»

«Da ich ja eine Lieferung des Baumarktes erwartete, habe ich den Betrag per Kreditkarte bezahlt», erinnert sich der «Espresso»-Hörer. Als er jedoch die Kreditkarten-Nummer eingegeben habe, sei er plötzlich in einem Online-Spiel gelandet.

Mit der Kreditkarten-Abrechnung kommt dann das böse Erwachen. Es wurden ihm nämlich neben den knapp zwei Franken für fiktive Lieferkosten auch noch 70 Franken für ein Online-Spiele-Abonnement abgebucht. «Die Gauner habe mich quasi gleich doppelt hereingelegt», ärgert sich der Hörer.

Tipp: Kreditkarte sperren

Pascal Lamia von der Fachstelle für Cybersicherheit beim Bund (Melani) kennt die Masche mit den vermeintlichen Lieferkosten, die sich als Abofalle entpuppen. «Im Kleingedruckten steht jeweils, dass es sich um ein Spiele-Abonnement handelt. Nur liest das niemand. Darum ist es sehr schwierig, das Geld wieder zurückzubekommen.»

Er rät darum Betroffenen, die Kreditkarte sofort zu sperren, sodass die Gauner nicht noch mehr Geld abbuchen können.

Im PDF-Anhang versteckt sich ein E-Banking-Troyaner

Man beobachte neuerdings auch eine Weiterentwicklung dieser Betrugsmasche, sagt Lamia. Dabei erhalte man zuerst einen Anruf von einer Person, die gebrochen Deutsch spreche: «Diese erklärt, dass ein Päckli zugestellt werden solle. Wegen Corona könne man ja nicht unterschreiben. Statt einer Unterschrift solle man ein PDF ausfüllen, das man per Mail erhalte.»

Tatsächlich würden die Betroffenen dann ein Mail mit PDF-Anhang bekommen. «In diesem Anhang steckt allerdings ein E-Banking-Troyaner, der die Zugangsdaten ausspioniert», warnt Lamia. Darum auf keinen Fall den Anhang öffnen. Falls es trotzdem passiert ist, sofort mit der Bank Kontakt aufnehmen und von sämtlichen E-Banking-Zugängen neue Passwörter verlangen, rät der Experte.

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Espresso, 04.05.2020, 08.13 Uhr

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