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Die SP nach Bruderer Nationales Aushängeschild ohne Ecken und Kanten gesucht

Pascale Bruderer stellt ihre SP vor ein Problem. Niemand anderes kann zurzeit als Aushängeschild fürs breite Publikum bieten, was Bruderer kann: Gleichzeitig so frisch und brav wirken? So aufständisch und doch eingemittet? So eloquent und abgeschliffen? So links und businesslike? Die ideale Verkörperung des gemässigten SP-Flügels, beliebt im Volk und respektiert auch von bürgerlichen Politikern.

Brüche im Leben

Sie macht irgendwie alles richtig und kantenlos. Sogar Brüche im Leben kommuniziert sie vernünftig. Trotz Trennung lebe man weiterhin als Familie zusammen, liess sie vor einem Jahr verlauten.

Alles zusammen ergibt den Stoff, aus dem Bundesrätinnen gemacht werden. Würde ein SP-Sitz frei, wäre der Name von Pascale Bruderer unweigerlich sofort gefallen.

Wenn da nun nicht Bruderers Rücktritt wäre. Auch den inszeniert sie perfekt. So früh, dass sie immer noch frisch wirkt. Die bisher noch eher vage Plattform ihres Reformerflügels ist so neu, dass Bruderer noch nicht wirklich daran gemessen wird. Und für potentielle Arbeitgeber ist sie mit 40 noch jung genug, um nochmals durchstarten zu können.

Who's next?

Und ihre Partei? Wer könnte in Pascale Bruders Fussstapfen treten? An fähigen Parlamentarierinnen mangelt es in der SP zwar nicht. Sie stellt im Nationalrat gar als einzige Partei mehr Frauen als Männer.

Es gibt sehr kompetente, kämpferische und auch bekannte Parlamentarierinnen wie Jacqueline Badran, Susanne Leutenegger oder Evi Allemann. Aber die polarisieren auch.

Es gibt auch junge, vielversprechende wie Mattea Meyer oder Min Li Marti. Aber die müssen sich auf nationalem Parkett erst noch beweisen.

Es gibt auch solche mit einer starken Lobby im Rücken wie Konsumentenschützerin Prisca Birrer-Heimo. Doch ihr Auftritt ist nicht so frisch und glanzvoll.

Neue Mischung

Die beiden SP-Bundesräte Simonetta Sommaruga und Alain Berset wirken nicht amtsmüde. Zeit für potentielle neue Aushängeschilder, sich noch bekannter zu machen. Oder abgerundeter. Oder glanzvoller. Oder eine ganz neue, erfolgreiche Mischung zu finden.

Nathalie Christen

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Nathalie Christen ist Korrespondentin im Bundeshaus für Fernsehen SRF. Sie arbeitet seit 2002 für SRF. Unter anderem leitete sie die Bundeshausredaktion von Radio SRF und war Produzentin bei der "Arena". Zuvor war sie Bundeshausredaktorin bei "SonntagsBlick".

Audio
Interview mit Pascale Bruderer
aus HeuteMorgen vom 26.01.2018. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 5 Sekunden.
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