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Schweiz Die SVP verliert eine wichtige Stütze in der Westschweiz

Der gesundheitlich bedingte Rücktritt des Neuenburger Regierungsrates Yvan Perrin ist ein Rückschlag für die SVP. Denn die Partei ist in den letzten Jahren in der Westschweiz zwar stärker geworden. Mit Regierungsämtern tut sie sich aber noch immer schwer.

Neben dem Walliser Oskar Freysinger war Yvan Perrin der einzige amtierende SVP-Regierungsrat in der Westschweiz.

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Ladner: «Die SVP braucht mehr Aushängeschilder wie Oskar Freysinger»
aus SRF 4 News aktuell vom 17.06.2014.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 28 Sekunden.

Jetzt gibt der Neuenburger sein Amt auf, nachdem er schon einige Zeit aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht ausüben konnte. «Es ist grundsätzlich nie gut für eine Partei, wenn ein Regierungsrat auf diese Art und Weise ausscheidet», sagt Andreas Ladner dazu. Er ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Lausanne.

Denn: Yvan Perrin war wichtig für die SVP. Als früherer Vizepräsident der SVP war es seine Kernaufgabe, die Partei in der Westschweiz stärker zu verankern.

Erster Schritt ist gemacht

Teilweise ist das gelungen. So konnte die SVP ihre Sitzzahl in den Westschweizer Kantonsparlamenten ausbauen.

«Die SVP hat sich nun in einem ersten Schritt eine sehr gute Position geschaffen, aber sie muss das nun in den nächsten Jahren konsolidieren», sagt Ladner. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die SVP auch auf Regierungsebene stärker werden.

In der Westschweiz relativ jung

Dass ihr das bislang schwer falle, habe zum Teil damit zu tun, dass sie in der Romandie eine relativ junge Partei sei, sagt Ladner. Und neue Parteien hätten es immer schwer bei Regierungsratswahlen, die in der Regel nach dem Majorzsystem gewählt werden.

Alain Ribaux
Legende: Der Grossratspräsident des Kantons Neuenburg, Alain Ribaux, gab den Rücktritt von Yvan Perrin bekannt. Keystone/Archiv

Gleichzeitig brauche die SVP aber auch mehr profilierte Kandidaten in der Westschweiz, die über die Parteigrenzen hinaus Stimmen erzielen könnten. Und die SVP als Partei müsse mehr auf Westschweizer Befindlichkeiten Rücksicht nehmen. «Man kann in der Westschweiz nicht genau gleich politisieren, wie man das in der Deutschschweiz tut», mahnt der Politologe. So spiele der Staat in der Westschweiz eine grössere Rolle. Und gleichzeitig kämen nationalistische Parolen weniger gut an.

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