Zum Inhalt springen

Header

Audio
Lohngleichheit als Bedingung für Erhöhung des Rentenalters?
Aus HeuteMorgen vom 27.09.2017.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 35 Sekunden.
Inhalt

Diskussion um Rentenalter «Man kann keine Reform ohne die Frauen gewinnen»

Das Wichtigste in Kürze

  • Rentenalter 65 für Frauen – und eine moderate Erhöhung der Mehrwertsteuer. So will die FDP – zusammen mit der SVP – die AHV sanieren. Das sei mehrheitsfähig, findet die FDP.
  • Aber: Wie sieht es bei den Direktbetroffenen aus: den Frauen?
  • Für die Schweizer Frauenorganisation Alliance F ist das «Pflästerlipolitik».
  • Dort heisst es: Ja zum Rentenalter 65 – aber nur bei gleichen Löhnen.

Für Kathrin Bertschy, Co-Präsidentin von der Schweizer Frauenorganisation Alliance F, ist es ganz klar: «Man kann keine Reform ohne die Frauen machen – und auch keine Reform ohne die Frauen gewinnen.» Damit die Frauen aber mitmachten, brauche es nun endlich gleiche Löhne. Deshalb müsse das Parlament im nächsten Jahr zuerst das revidierte Gleichstellungsgesetz verabschieden. Gleiches Rentenalter setze gleiche Löhne voraus – und umgekehrt, sagt Bertschy.

Man kann keine Reform ohne die Frauen machen – und auch keine Reform ohne die Frauen gewinnen.
Autor: Kathrin Bertschy Co-Präsidentin Alliance F

Bei Christa Markwalder von den FDP Frauen und ebenfalls Alliance-F-Mitglied stösst diese Idee allerdings nicht eben auf Gegenliebe. Sie sagt: «Die ganzen Fragen aneinander zu koppeln, finde ich politisch zwar legitim, aber nicht unbedingt intelligent.» Denn: Die Gefahr des Scheiterns sei zu gross, wenn Lohngleichheit und Rentenreform miteinander verbunden würden, sagt sie weiter.

Die ganzen Fragen aneinander zu koppeln, finde ich politisch zwar legitim, aber nicht unbedingt intelligent.
Autor: Christa Markwalder Mitglied der FDP Frauen und von Alliance F

Kathrin Bertschy von Alliance F will aber noch mehr: Die Frauen müssten auch in der zweiten Säule bessergestellt werden, indem der Koordinationsabzug nicht nur flexibilisiert, sondern ganz abgeschafft werde. Seien diese beiden Kriterien erfüllt, dann seien die Frauen auch bereit ein Jahr länger zu arbeiten, sagt Bertschy.

Ich glaube, man darf jetzt nicht versuchen, zu viele Dinge unter einen Hut zu bringen.
Autor: Silvia Schenker SP-Nationalrätin

SP-Nationalrätin Silvia Schenker gibt den Forderungen von Alliance F wenig Chancen; man müsse sich nun auf das Wesentliche beschränken: «Ich glaube, man darf jetzt nicht versuchen, zu viele Dinge unter einen Hut zu bringen. Aus meiner Sicht ist der Handlungsbedarf bei der AHV nun am grössten». Und da sei jetzt die FDP gefordert, sagt Schenker.

Ob der Freisinn für die Vorschläge von Alliance F zu begeistern ist – das darf bezweifelt werden.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel