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Gerold Bührer
Aus HeuteMorgen vom 21.02.2017.
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Unternehmenssteuerreform «Es braucht Köpfe aus der Wirtschaft für die Politik»

SRF News: Haben sich die Grosskonzerne zu wenig in dem Abstimmungskampf um die Unternehmenssteuerreform III engagiert?

Gerold Bührer: Es ist sehr wichtig, dass die Unternehmen Vertreter in der Politik haben. Verbände sind wichtig, aber sie ersetzen diese Vertreter nicht. Es braucht auf kantonaler und eidgenössischer Ebene Köpfe aus der Wirtschaft, die sich in der politischen Arena einsetzen. Das ist vernachlässigt worden.

Wie erklären Sie diese Zurückhaltung der Unternehmen?

Gerold Bührer

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Von 2006 bis 2012 war Bührer (68) Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse. Seine politische Karriere begann er im Grossen Rat des Kantons Schaffhausen. Von 1991 bis 2007 war er im Nationalrat und von 2001 bis 2002 Präsident der FDP Schweiz. Er arbeitet als Unternehmensberater und ist in mehreren Verwaltungsräten aktiv.

Das dazugehörige Stichwort ist die Globalisierung. Noch in den 90er Jahren waren Unternehmen weniger auf der Welt präsent als heute. Das ist sicher ein Aspekt, der das politische Engagement von Exponenten von grossen Unternehmungen erschwert. Aber nichtsdestotrotz: Ich glaube, es ist eine Willenssache. In meinem Fall hat man einfach die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen, um mir Zeit für das politische Engagement zu geben. Und das ist auch in anderen Grossunternehmen möglich.

Mehr als 50 Prozent der Unternehmen in der Schweiz werden unterdessen von Ausländern geführt. Mag das auch eine Erklärung für das fehlende Engagement der Unternehmen in der Schweizer Politik sein?

Das mag sein. Aber in den Verwaltungsräten ist ja eine Mehrzahl Schweizerin oder Schweizer. Und die Verwaltungsräte sollten mit den Aspekten der politischen Seite vertraut sein. Und da sollte man doch meinen, dass sich die Verwaltungsräte auch entsprechend einbringen. Ich plädiere sehr dafür, dass sich auf kantonaler und eidgenössischer Ebene wieder vermehrt Köpfe aus der Wirtschaft zur Verfügung stellen.

Das Interview führte Maren Peters.

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