Wo ist die Hochwassergefahr derzeit am grössten? Während in den Alpen der Schnee für Einschränkungen sorgt, liessen die Regenfälle im Flachland viele Flusspegel steigen. Am grössten ist die Hochwassergefahr derzeit am Hochrhein von der Aaremündung bis nach Basel. Dort gilt Stufe drei. Am Rhein dürfte die Situation auch in den kommenden Stunden noch angespannt bleiben. An Aare, Reuss und Limmat rechnen die Behörden hingegen nicht mehr mit steigenden Pegeln. Auch bei den kleineren Bächen sei der Maximalpunkt wohl erreicht, sagt SRF-Meteorologe Felix Blumer. «Die Wassermenge dürfte nun wieder zurückgehen.»
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Hochwassergefahr in der Schweiz. In den orange eingezeichneten Gebieten gilt derzeit die höchste Stufe drei.
naturgefahren.ch
Warum ist die Hochwassergefahr gestiegen? Kurz gesagt: Viel Regen und Schmelzwasser. «Seit Samstag fielen im Mittelland verbreitet 60 bis 110 mm Niederschlag», so Meteorologe Blumer. «Das ist mancherorts mehr als sonst während eines ganzen Monats Januar.» Extrem war die Situation im Wallis: Dort fiel so viel Niederschlag wie sonst in drei Monaten. Zudem kommt wegen der milden Temperaturen die Schneeschmelze hinzu. Beides zusammen führte in den vergangenen Tagen verbreitet dazu, dass die Wasserstände in den Gewässern auf der Alpennordseite anstiegen.
Wie geht es weiter? «Dramatisch verschärfen sollte sich die Situation an den Gewässern nicht», sagt Blumer. Am Hochrhein bleibe die Lage angespannt. An den mittleren Gewässern dürfte die Wassermenge zurückgehen – wenn auch nicht überall gleich schnell. «Man muss am Ball bleiben.» Die Behörden mahnen entlang der Flüsse zur Vorsicht. So rät die Basler Polizei, Stege und tiefere Uferwege an Rhein, Birs und Wiese zu meiden. Zwar besteht keine direkte Gefahr, doch bei einem Fehltritt wäre eine Rettung aus den Fluten laut einem Polizeisprecher wegen der starken Strömung unmöglich – Retter müssten ihr eigenes Leben in Gefahr bringen.
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Im Flachland steigt die Hochwassergefahr. Mit über 2600 Kubikmeter Wasser pro Sekunde herrscht am Rhein bei Rheinfelden (AG) Gefahrenstufe 2. Das Inseli ist überschwemmt.
SRF-Augenzeuge / Peter Wehrli
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In Basel wird der Rhein engmaschig überwacht. Die Polizei patrouilliert.
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In Wallbach (AG) ist man für das Hochwasser im Rhein gerüstet.
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Das Inseli bei Rheinfelden (AG) ist bereits überschwemmt und das Rettungsboot ist auf Bereitschaft.
SRF-Augenzeuge / Peter Wehrli
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Der Limpach bei Balm bei Messen (SO) im Limpachtal ist bereits über die Ufer getreten.
SRF-Augenzeuge / Melanie Imhasly
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Auch in den Voralpen gibt es Probleme. Nach dem Dauerregen führen die Bäche wieder Hochwasser, wie hier der Glütschbach bei Reutigen (BE).
SRF-Augenzeuge / Werner Krebs
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Die Simme bringt riesige Wassermassen zum Port in Wimmis (BE).
SRF-Augenzeuge / Werner Krebs
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In den Bergen sorgen die grossen Schneemengen für Einschränkungen. Zwischen Zermatt und Stalden wurde ein Heli-Shuttle eingeführt. Dieser musste aber mehrere Male wegen schlechter Witterung unterbrochen werden.
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In Madulain (GR) kommt man nur hoch zu Ross vorwärts.
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Am Bahnhof St. Moritz ist es ruhig. Starker Schneefall führt zu Behinderungen beim Bahn- und Strassenverkehr im Engadin. Der Glacier-Express fährt nicht.
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Obersaxen versinkt im Schnee.
SRF-Augenzeuge / ursula janka
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Die Schneeräum-Dienste in Andermatt (UR) haben grosse Schneemengen zu bewältigen.
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Viel Neuschnee: In Vals (GR) waren es um 6 Uhr in der Früh 85 Zentimeter und es schneit kräftig weiter.
SRF-Augenzeuge / Urs Berni
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Winterzauber, so schön und doch gefährlich: Schnee in Hülle und Fülle in Münster im Goms (VS).
SRF-Augenzeuge / Evelyne Scherer
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«Langsam ist's genug, So geht Winter», schreibt SRF-Augenzeuge Lukas Grossmann von der Hockenalp im Lötschental (VS).
SRF-Augenzeuge / Lukas Grossmann
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Ein sehr nasser und düsterer Tag spiegelt sich in diesem Fenster in Unterseen (BE).
SRF-Augenzeuge / Therese Zaugg
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Auch in der Zentralschweiz – hier auf der Fürenalp ob Engelberg (OW) – weiss man fast nicht mehr wohin mit den Schneemassen.
SRF-Augenzeuge / Josefa Portmann
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In Saas Fee (VS) drücken die Schneemassen schwer auf den Dächern.
SRF-Augenzeuge / Kurt Schlatter
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Ab Stalden (VS) sind die Strassenverbindungen ins Saastal (Bild) und ins Mattertal gesperrt.
SRF / Norbert Kurz
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Die BLS-Südrampe ist zurzeit nicht mehr befahrbar. Ein Erdrutsch bei Gamsen-Brig hat das Trassee verschüttet.
ZVG / Air Glacier
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Viele Strassen im Bündnerland sind gesperrt. Dörfer sind teilweise von der Umwelt abgeschnitten.
armon schlegel/rtr
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«Badewetter ist anders», am Crestasee, schreibt ein Augenzeuge.
sandro spreiter / RTR
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Der Ofenpass (GR) ist geschlossen. Das Münstertal (Val Müstair) ist ist teilweise isoliert. Die Zufahrt von Italien ist noch möglich.
david spinnler / rtr
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Sie Strassen im Münstertal sind gesperrt. Sta. Maria versinkt im Schnee.
david spinnler / rtr
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Die Bahnstrecke der Rhätischen Bahn (RhB) muss ständig vom Schnee geräumt werden.
Andry Flury/anr
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Schneeräumung in Breil / Brigels in der Surselva.
pauli cavegn/rtr
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Zu Fuss kommt man in vielen Teilen des Kantons Graubünden gut voran.
claudia cathomen/rtr
Wann fahren die Schiffe auf dem Rhein wieder? Wegen des Hochwassers wurde die Rheinschifffahrt zwischen Rheinfelden AG und der Schleuse Kembs (F) bereits am Montag gesperrt. Die Sperrung erfolgte, nachdem der Rheinpegel die massgebliche Limite von 8,20 Metern überschritten hatte. Am Dienstagmorgen (8.00 Uhr) stand der Pegel bei 8,68 Meter. Die Behörden rechnen damit, dass spätestens am Mittwoch wieder Schiffe in Basel ablegen können.
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