Die aktuelle eidgenössische Volkszählung 2010 des Bundesamtes für Statistik zeigt: 36,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung wohnen in der eigenen Wohnung. Dies entspricht 1'264'900 Haushalten, 200'000 mehr als vor zehn Jahren. Der Trend der früheren Jahrzehnte hält an.
Die Studie zeigt, dass zwischen den Kantonen grosse Unterschiede bestehen. Die Kantone Jura (58,0%) und Wallis (56,8%) weisen die höchsten Wohneigentumsquoten auf, die städtischen Kantone Basel-Stadt (14,6%) und Genf (17,0%) hingegen die tiefsten.
Wohnverhältnisse in der Schweiz von 1980 bis 2010
1980 | 1990 | 2000 | 2010 | |
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Mieterwohnungen | 1'601'196 | 1'861'704 | 1'929'448 | 2'056'172 |
Eigentümerwohnungen | 720'137 | 877'892 | 1'047'447 | 1'264'906 |
Bewohnte Wohnungen total | 2'391'691 | 2'800'953 | 3'027'829 | 3'505'616 |
Einen weiteren Trend nach oben gibt es bei den Mieten – wohl mit ein Grund, warum die Anzahl Wohneigentümer stetig steigt.
Um über 20 Prozent sind die Mieten zwischen 2000 und 2010 gestiegen. Dies trotz Tiefstzinsen und einer Teuerung von nur 9 Prozent.
Und auch hier sind die kantonalen Unterschiede gross: Während der durchschnittliche Mietpreis im Kanton Zug 1740 Franken betrug, bezahlte ein Mieter im Kanton Jura nur die Hälfte.
Der Schweizerische Mieterverband reagierte empört auf die neu publizierten Zahlen. Im untersuchten Zeitraum sei der Referenzzinssatz von 4,5 auf 3,0 Prozent gesunken. Profitiert davon hätten die Eigentümer, nicht aber die Mieter.