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Sieht so die Pflege der Zukunft aus?
Aus 10 vor 10 vom 02.05.2016.
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Schweiz Im Jahr 2030 soll die Alterspflege selbstbestimmt sein

So lange wie möglich im gewohnten Beziehungsnetz bleiben – das wünschen sich viele Schweizer Senioren. Die Curaviva, der nationale Dachverband der Heime und Institutionen, hat ein neues Modell entwickelt, welches diese Ansprüche erfüllen soll und sieht darin sogar Sparpotenzial.

Ausgangspunkt für die Pflege der Zukunft sollen regionale Gesundheitszentren sein, die von einem fixen Standort aus die verschiedenen ambulanten und stationären Angebote koordinieren werden. Dafür soll das Prinzip «Pflegeangebot geht zu den Menschen und nicht umgekehrt» gelten.

So können Senioren, die das 80. Lebensjahr erreicht haben, in sogenannte Appartements umziehen. Dort können sie verschiedene Services, wie Essen oder Pflege aus dem Gesundheitszentrum in Anspruch nehmen. Ambulante und stationäre Pflege wird kombiniert, jeder nimmt sich das, was er braucht.

Pilotprojekt in Betrieb

In Wil (SG) wird im Kleinen bereits ausprobiert, was in wenigen Jahren schweizweit funktionieren soll. Erste Erfahrungen zeigen auch, dass mit dem neuen dezentralen Pflegesystem Kosten gespart werden können. 20 bis 30 Prozent weniger Pflegekosten, sagt Alard du Bois-Reymond, Geschäftsführer der Thurvita AG, die dieses Modell realisiert hat.

Die grösste Kostenersparnis gebe es bei Personen, die eine tiefe bis mittlere Pflegestufe hätten. «Die Pflege kostet im neuen Modell durchschnittlich 2700 Franken monatlich in einer Alterswohnung. In einem Altersheim belaufen sich die Kosten auf durchschnittlich 6000 Franken pro Monat.», sagt du Bois-Reymond zu SRF.

Skepsis bei Gesundheits-Ökonomen

«So viel Geld lässt sich wohl nur sparen, wenn die Kosten grösstenteils beim Personal gespart werden», findet Gesundheitsökonom Urs Brügger von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Also beim Pflege- und Ärztepersonal.Dennoch gehe das Modell in eine gute Richtung und wenn damit nur ein Bruchteil an Kosten eingespart werde, dann sei dies ein grosser Fortschritt.

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