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Bundesrat verstärkt Impfoffensive und stoppt Impfgutscheine
Aus Tagesschau vom 13.10.2021.
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Impfkampagne des Bundes Das hat der Bundesrat entschieden

  • Der Bundesrat will mit einer Impfoffensive im Umfang von maximal 96.2 Millionen Franken weitere Menschen zur Impfung bewegen.
  • Gemeinsam mit den Kantonen ist eine nationale Impfwoche vom 8. bis zum 14. November geplant.
  • Zusätzliche mobile Beratungs- und Impfstellen sollen einen niederschwelligen Zugang zur Impfung ermöglichen.
  • Der Vorschlag eines 50-Franken-Gutscheins für jene, die jemanden von der Impfung überzeugen, ist erwartungsgemäss in der Konsultation gescheitert.

Mit 71.2 Prozent vollständig Geimpften ab 18 Jahren verzeichne die Schweiz im Vergleich mit anderen europäischen Ländern wie etwa Portugal weiterhin eine tiefe Impfrate, sagte Gesundheitsminister Alain Berset in Bern: «Wir brauchen noch eine Million Schweizerinnen und Schweizer, die sich impfen lassen, um auf ein ähnliches Niveau zu kommen.»

«Nur eine deutlich höhere Impfrate kann die Bevölkerung ausreichend immunisieren, vor schweren Erkrankungen schützen und eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindern.» Das sagte Berset nach der Rückkehr aus Luzern, wo die Landesregierung «extra muros» den Kontakt mit der Bevölkerung gepflegt hatte. Das Treffen mit den Leuten sei «sehr schön» gewesen, sehr offen und respektvoll, aber auch mit kritischen Fragen.

Nur eine deutlich höhere Impfrate kann die Bevölkerung ausreichend immunisieren.
Autor: Alain Berset Gesundheitsnminister

Impfrate weiterhin zu tief

Um die geltenden Massnahmen aufzuheben, muss die Impfrate – ohne Einberechnung der Genesenen – bei den über 65-Jährigen bei ungefähr 93 Prozent liegen, bei den 18- bis 65-Jährigen bei 80 Prozent. Das stellt der Bundesrat unter Verweis auf den heutigen Kenntnisstand fest. Die Lage sei derzeit leicht ermutigend mit laufend weniger Fällen in den letzten Wochen, aber nach wie vor heikel, so Berset.

Die Lage ist derzeit leicht ermutigend, aber nach wie vor heikel.
Autor: Alain Berset Gesundheitsminister

Impfwoche mit zusätzlichen mobilen Impfstellen

Laut Bundesrat ist zugleich das aktuelle Impftempo zu langsam, zumal die Temperaturen sinken und die Pandemie sich wieder beschleunigen könnte: «Im Juni haben wir 60'000 Menschen pro Tag geimpft, aktuell sind es weniger als 10'000.»

Dieser Gefahr soll nun mit einer vom Bund finanzierten und von den Kantonen umgesetzten Impfoffensive entgegengewirkt werden. Die Kampagne besteht aus einer nationalen Impfwoche vom 8. bis 14. November, zusätzlichen mobilen Beratungs- und Impfstellen sowie persönlichen Informationsangeboten.

Kein 50-Franken-Gutschein

«Aufgrund der Konsultationsergebnisse» bei den Kantonen wird auf einen 50-Franken-Gutschein verzichtet. Er wäre jenen zugutegekommen, die andere von der Impfung überzeugt hätten. Auch unkonventionelle Massnahmen dürften aber in einer sehr unkonventionellen Krise diskutiert werden, sagte Berset dazu. Die Absage sei keine grosse Überraschung gewesen.

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Alain Berset: «Der 50-Franken-Gutschein war eine unkonventionelle Massnahme»
Aus News-Clip vom 13.10.2021.
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Noch mehr Information – und ein Brief

Neben einer nationalen Medienkampagne sind Kantone, Gemeinden und andere Partner aufgerufen, Informationsveranstaltungen oder lokale Anlässe zur Information der Bevölkerung zu organisieren. Der Bundesrat wird sich in einem Brief an die Bevölkerung wenden, um die Bedeutung der Impfung zu unterstreichen.

Investition «nachhaltig»

Der Bundesrat hält fest, dass die Investitionen für die Impfoffensive mit maximalen Kosten von 96.2 Millionen Franken verglichen mit den Kosten der Wunschtests nachhaltig seien.

Die Landesregierung betonte den unbestrittenen gesundheitspolitischen und wirtschaftlichen Nutzen einer hohen Impfrate. So könne im Schnitt pro 100 Impfungen eine Hospitalisierung vermieden werden und pro 250 Impfungen eine Belegung auf der Intensivstation. Könne ein Shutdown vermieden werden, komme das der Gastronomie und Hotellerie, Fitnesszentren und der Unterhaltungsindustrie zu Gute.

SRF 4 News, 13.10.2021, 16:00 Uhr;

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