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Klare Worte von Doris Leuthard «Bundesrat war mit Frauenmehrheit mutiger»

Der Frauenanteil müsse bei den nächsten Wahlen steigen, so die Bundesrätin. Dafür müssten die Parteien sorgen.

Die Landesregierung war laut Bundesrätin Doris Leuthard mit einer Frauenmehrheit mutiger als in von Männern dominierter Zusammensetzung. «Mit der Frauenmehrheit im Bundesrat haben wir mutigere Entscheide gefällt als vorher und nachher», sagte sie in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Bundesrätinnen forcierten Atomausstieg

Beim Atomausstieg 2011 sei ausschlaggebend gewesen, dass der Regierung mehr Frauen als Männer angehörten. «Ich habe allgemein die Erfahrung gemacht, dass sich Frauen in Exekutivämtern weniger in ein parteipolitisches Korsett stecken lassen als Männer», so Leuthard.

Von 2010 bis 2011 waren erstmals in der Geschichte des Bundes die Frauen in der siebenköpfigen Landesregierung in der Überzahl – bis zum Abgang von Micheline Calmy-Rey.

Mehr Frauen im Nationalrat gefordert

Im Interview fordert Leuthard, dass bei den Wahlen 2019 der Frauenanteil im Ständerat und im Nationalrat steigen müsse. Dies sei bei den letzten Wahlen nicht gelungen. Die Bundesrätin sieht dabei die Parteien in der Pflicht.

Von Quoten in der Verfassung hält die Magistratin allerdings nichts. Wichtiger sei, dass Politikerinnen von den Parteien mit guten Listenplätzen gefördert würden und in wichtigen Kommissionen Einsitz nehmen könnten.

Frauenförderung ist Chefsache

In Unternehmen und der Verwaltung müssten Frauen gefördert werden, sagte Leuthard weiter. Es brauche eine Förderung, solange Frauen unterrepräsentiert seien und die Chancen für Frauen tatsächlich nicht die gleichen seien wie für Männer. Bei gleicher Qualifikation sei darauf zu achten, mehr Frauen zu rekrutieren.

Gemischte Teams würden besser arbeiten. Frauenförderung sei Chefsache. Sie habe ihren Amtsdirektoren darum entsprechende Vorgaben gemacht.

Leuthard sieht die FDP in der Pflicht

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Auf die Frage, ob sie sich eine Frau als Nachfolgerin wünsche, sagte Leuthard, das stehe für sie nicht im Vordergrund. «Die CVP hat nur einen Sitz im Bundesrat und ist mit mir seit zwölf Jahren mit einer Frau vertreten. Ich sehe vielmehr die FDP in der Pflicht, die seit Jahren keine Bundesrätin mehr gestellt hat und anders als die CVP mit zwei Leuten in der Regierung vertreten ist.» Die 55-jährige CVP-Politikerin hatte Ende Juli letzten Jahres angekündigt, dass die laufende Legislatur ihre letzte im Bundesrat sei.

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