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Eine Menschenmenge.
Legende: Wir sind rund 8,4 Millionen – und werden immer mehr. Keystone
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Kontroverse um Ausländeranteil Fünf Fakten zur Zuwanderung in der Schweiz

Die Initiative «Raus der Sackgasse!» (Rasa) möchte den Artikel in der Bundesverfassung wieder streichen, der Höchstzahlen und Kontingente zur Steuerung der Zuwanderung verlangt. Doch wie steht es mit dem Ausländeranteil in der Schweiz?

Fakt 1: Zuwanderung erreicht Rekordzahlen

Erst mit Beginn der 1980er-Jahre wurde die Zuwanderung zum wichtigsten Faktor des Bevölkerungswachstums in der Schweiz und verstärkte somit den Ausländerbestand. Die meisten eingewanderten Ausländer stammen aus der Europäischen Union (EU) und aus den Mitgliedländern der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta). Diese Besonderheit hat seit 2003 durch die Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU massiv an Bedeutung gewonnen.

Im letzten Jahr sind 191'683 Menschen in die Schweiz eingewandert. Das ist der zweithöchste Wert überhaupt. Nur 2013 sind leicht mehr Einwanderungen verzeichnet worden.

Legende:
Anzahl Einwanderungen von 2000-2016 Bundesamt für Statistik (BfS)

Fakt 2: Auch Auswanderung auf Rekordniveau

Seit 2011 haben die Auswanderungszahlen jedes Jahr zugenommen. Im letzten Jahr sind so viele Menschen aus der Schweiz ausgewandert wie noch nie: 120'653 Personen haben unser Land verlassen. Der Wanderungssaldo (Einwanderungen minus Auswanderungen) hat sich 2016 gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. Aufgrund der Zuwanderung ist die Schweiz im letzten Jahr um über 71'000 Personen gewachsen.

Legende:
Anzahl Auswanderungen von 2000-2016 Bundesamt für Statistik (BfS)

Fakt 3: Ausländeranteil wird immer grösser

Seit fünf Jahren liegt der Wanderungssaldo in der Schweiz konstant bei über 70'000 Personen pro Jahr. Dies führt dazu, dass der Anteil der Ausländer jedes Jahr grösser wird. Im letzten Jahr haben 2,1 Millionen Menschen einen ausländischen Pass besessen, das entspricht einem Anteil von 25 Prozent der Gesamtbevölkerung – auch dies ein neuer Rekord.

Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz mit diesem Ausländeranteil an zweiter Stelle und wird nur noch von Luxemburg übertroffen, das im letzten Jahr einen Ausländeranteil von knapp 47 Prozent verzeichnet hat.

Ein Diagramm.
Legende: .

Fakt 4: Zahl der Grenzgänger steigt jährlich

Die Schweiz zählte Ende 2016 insgesamt rund 318'500 ausländische Grenzgänger – so viele wie noch nie. Alleine in den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Menschen, die in der Schweiz arbeiten, aber mindestens einmal wöchentlich an ihren Hauptwohnsitz im Ausland zurückkehren, um einen Viertel angewachsen.

Legende:
Bestand der ausländischen Grenzgänger von 2011-2016, 4. Quartal Bundesamt für Statistik (BfS)

Fakt 5: 10-Millionen-Schweiz ist schon vor 2040 möglich

Ende 2016 haben über 8,4 Millionen Menschen in der Schweiz gelebt. Das Bundesamt für Statistik (BFS) geht in seinen aktuellen «Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz 2015-2045» davon aus, dass die Schallgrenze von 10 Millionen Einwohnern im Jahr 2040 überschritten wird.

In diesem sogenannten «Referenzszenario» rechnet das BFS damit, dass der Wanderungssaldo ab 2017 auf 60'000 Menschen zurückgeht, ab 2035 sogar auf 45'000 Menschen pro Jahr. Verharrt der Wanderungssaldo jedoch bei 70'000 Menschen pro Jahr, dürfte die 10-Millionen-Schweiz noch deutlich früher Realität werden. Die Schweizer Bevölkerung hätte sich dann innerhalb von weniger als 85 Jahren verdoppelt.

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