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Spendenbilanz 2016: gebremste Euphorie bei den Hilfswerken
Aus HeuteMorgen vom 29.12.2016.
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Spendenbilanz 2016 Krise auf Krise – und trotzdem weniger Spenden

Krieg in Syrien und Flüchtlingselend an Europas Grenzen: 2016 bleibt als Krisenjahr in Erinnerung. Die Spendebereitschaft der Schweizer war gewohnt gross – doch trotzdem bangen die Hilfswerke um wichtige Einnahmen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Trotz anhaltender Krisen erwarten Hilfswerke 2016 keinen Spendenrekord.
  • Im Gegenteil: Sie bangen um wichtige Einnahmen.
  • Denn Stiftungen als wichtige Geldgeber leiden unter der schwierigen Lage an den Finanzmärkten.

Letztes Jahr bebte die Erde in Nepal. Die Schweizer Bevölkerung war erschüttert und wollte helfen. 2015 wurde zum Spende-Rekordjahr. Dieses Jahr sei das anders, sagt Martina Ziegerer von der Stiftung Zewo, der Zertifizierungsstelle für Hilfswerke: «Grosse Naturkatastrophen sind etwa Ereignisse, die ausserordentliche Spenden auslösen – dieses Jahr hatten sie aber nicht Ausmasse, wie in früheren Jahren.»

Kein neuer Spendenrekord also dieses Jahr – weil Naturkatastrophen als Einzelereignisse mehr Menschen zum Spenden bringen als Kriege wie in Syrien. Die Spendenbereitschaft der privaten Schweizer Haushalte bleibe insgesamt aber gross, heisst es bei angefragten Hilfswerken.

Einige Stiftungen konnten uns gar kein Geld mehr geben.
Autor: Matthias Herfeldt Helvetas

Sorgen bereiten ihnen spürbare Einbussen bei den Spenden, die von wohltätigen Stiftungen, etwa Familienstiftungen, kommen. Grund ist die Entwicklung auf den Finanzmärkten: Die Stiftungen haben ihr Kapital angelegt und spenden den Ertrag, den das Geld abwirft. Zurzeit aber gibt es kaum mehr Renditen auf den Finanzmärkten.

Privatspenden werden wichtiger

Das werde zum Problem, sagt Matthias Herfeldt vom Hilfswerk Helvetas: «Die Stiftungen machen etwa einen Drittel unserer Gesamteinnahmen aus. Dieses Jahr hatten wir einige Stiftungen, die uns nur kleinere oder gar keine Beiträge mehr geben konnten.»

Helvetas kann diese Einbussen zurzeit mit einem Plus bei Spenden von Privaten auffangen – und steht somit vergleichsweise gut da. Andere Hilfswerke rechnen dieses Jahr mit einem leichten Rückgang bei den Spendeneinnahmen.

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