Bei der Schweizer Bevölkerung liegt Heiraten im Trend: Im Jahr 2014 haben sich 41'200 Paare das Ja-Wort gegeben – 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Zunahme war sowohl bei Ehen zwischen Schweizer Staatsangehörigen (+4,4 Prozent), zwischen ausländischen Staatsangehörigen (+3,9 Prozent) als auch bei gemischtnationalen Paaren (+2,4 Prozent) zu verzeichnen. Dies teilt das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. Einzig in einzelnen wenigen Kantonen ging die Zahl der Eheschliessungen zurück: So im Tessin, in Schwyz und in Nidwalden.
Auch eingetragene Partnerschaften gab es im Jahr 2014 mehr als im Vorjahr: 713 schwule und lesbische Paare entschieden sich dafür, was einer Zunahme von 2,9 Prozent entspricht. Allerdings sind dafür vor allem lesbische Paare verantwortlich, bei ihnen nahm die Zahl der eingetragenen Partnerschaften um 16,5 Prozent zu. Bei reinen Männerpaaren ist die Zahl rückläufig.
Weniger Scheidungen ...
Bereits seit 2006 geht die Zahl der Scheidungen zurück. Ein Trend, der auch 2014 anhält. So nahm die Zahl von rund 17'000 Scheidungen im Jahr 2013 auf rund 16'500 im Jahr 2014 ab. Dies entspricht einem Rückgang um 3,7 Prozent. Hält der Trend weiter an, «kann davon ausgegangen werden, dass zwei von fünf Ehen eines Tages durch eine Scheidung aufgelöst werden», schreibt das BFS.
... mehr Kinder
Kinder zu bekommen, liegt in der Schweiz ebenfalls im Trend: Insgesamt wurden im Jahr 2014 83'800 Kinder geboren, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 1,2 Prozent entspricht. Allerdings gab es grosse Unterschiede zwischen den Kantonen. In mehr als der Hälfte nahm die Geburtenzahl zu, am deutlichsten im Kanton Obwalden (+13,2 Prozent) und im Thurgau (+5,7 Prozent). Die deutlichsten Rückgänge gab es in Nidwalden (-6,4 Prozent) und Appenzell Innerrhoden (-10,6 Prozent).
Wie jedes Jahr wurden mehr Knaben (43'100) als Mädchen (40'700) geboren. Das Durchschnittsalter der Mütter steigt allerdings weiter an: Im Jahr 2014 lag es bei 31,8 Jahren, im Jahr 2013 lag es noch bei 31,6 Jahren.
Geburtenüberschuss von mehr als 20'000
Die Zahl der Todesfälle ging 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent zurück und lag bei 63'600. Allerdings geht das BFS davon aus, dass die Zahl künftig zunehmen wird, «da die Baby-Boom-Generationen in ein höheres Alter kommen». Die Alterung der Bevölkerung nehme aber weiter zu.
Dank der vielen Geburten konnte in der Schweiz erstmals seit Mitte der 90er-Jahre wieder ein Geburtenüberschuss von über 20'000 verzeichnet werden. Das heisst, die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen lag deutlich im positiven Bereich. Allerdings gilt dies nicht für alle Kantone: In Basel-Stadt, Schaffhausen, Tessin und Uri starben mehr Personen als geboren wurden.
Mehr Hochzeiten, mehr Kinder, weniger Todesfälle
2013 | 2014 | |
Heiraten | 39'794 | 41'223 |
eingetragene Partnerschaften | 693 | 713 |
Scheidungen | 17'119 | 16'485 |
Lebendgeburten | 82'731 | 83'753 |
Todesfälle | 64'961 | 63'600 |