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Schweiz Nein zu Unesco-Kandidatur Gotthard könnte teuer werden

Die Gotthard-Bahnstrecke soll offenbleiben, aber nicht für einen Eintrag ins Unesco-Weltkulturerbe kandidieren. Die Promotoren reagieren enttäuscht, dass der Bundesrat die Chance zur Aufwertung der Region nicht nutzen will. Auch wegen der finanziellen Folgen durch den künftigen Unterhalt.

Fahren auf der Gotthard-Bergstrecke.
Legende: Die Weiterbetrieb der Gotthard-Bergstrecke löst Freude aus, doch es bleibt ein Wermutstropfen. Keystone/Archiv

Die Transitlandschaft des Gotthards ist eines der wichtigsten Technik-Denkmäler der Schweiz. Als Unesco-Welterbe würde sie zum Tourismusschwerpunkt werden. Das war die Hoffnung. «Chancenlos», sagt der Bundesrat jetzt zur Welterbe-Kandidatur.

Das sei ziemlich enttäuschend, sagt Kilian Elsasser, der viel Wissen und Arbeit in die Unesco-Idee investiert hat. Zwar seien nicht alle Türen zugeschlagen aber der Bundesrat wolle die Chance nicht packen, die Region Gotthard mit der Bergstrecke als Rückgrat aufzuwerten.

Verlierer ist gemäss Elsasser nicht nur die Bahnstrecke, sondern zum Beispiel auch der Älpler am Gotthardpass, der Käse aus dem Unesco-Welterbe hätte verkaufen können.

Das Bundesamt für Kultur hatte die Unesco-Kandidatur unterstützt, der Bundesrat aber sagte Nein. Er will sich in Sachen Bergstrecke erst dann festlegen, wenn langfristige Passagier-Daten vorliegen. Das ist frühestens im Jahr 2025.

Audio
Getrübte Freude über Gotthard-Entscheid
aus HeuteMorgen vom 09.10.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 14 Sekunden.

«Zehn wertvolle Jahre, die die Region nutzen muss», ist der Urner Ständerat Isidor Baumann überzeugt. Wichtig sei, dass nun ein Zeitfenster für alle potenziellen Nutzniesser der Bergstrecke entstehe. Solche Räume brauchten einen öffentlichen Verkehr, der nicht nur kurzfristig, sondern zumindest mittelfristig verlässlich sei.

Die SBB erwartet auf der Bergstrecke nach der Eröffnung des Neat-Basistunnels nur noch 600 Passagiere im Tag. Die ungedeckten Kosten werden dann 10 bis 16 Millionen Franken pro Jahr betragen. Spätestens bei der Gross-Sanierung des Scheiteltunnels gibt es nur noch eine Frage: Wer bezahlt?

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