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Kampf gegen HIV und Syphilis Neue HIV-Fälle stabil – andere Infektionen nehmen zu

Der Bund verlängert das nationale Programm HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen um vier Jahre bis 2021.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz nimmt sich auch künftig dem Kampf gegen HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe oder Chlamydien (STI) an.
  • Der Bundesrat hat beschlossen, das entsprechende nationale Programm um vier Jahre bis 2021 zu verlängern.
  • Die neu diagnostizierten HIV-Fälle haben sich in den letzten Jahren bei rund 500 pro Jahr stabilisiert. Andere Geschlechtskrankheiten nehmen in der Schweiz analog zu Europa zu.

Das «Nationale Programm HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (NPHS)» zielt darauf ab, die Zahl der neuen Fälle dieser Krankheiten und die negativen Folgen für die infizierten Personen zu verringern. Jede einzelne Ansteckung, die verhindert werden könne, vermindere nicht nur das individuelle Leid, sondern auch hohe volkswirtschaftliche Kosten, hält die Landesregierung fest.

Die Fachleute sind laut Bundesrat mit dem 2011 lancierten Programm zufrieden. So habe sich in den letzten sechs Jahren die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Fälle bei rund 500 pro Jahr stabilisiert. Bei den anderen STI sei in der Schweiz wie im übrigen Europa hingegen eine Zunahme der neuen diagnostizierten Fälle zu verzeichnen.

Ziel ist es, die HIV- und STI-Ansteckungen in den nächsten 10 bis 15 Jahren rigoros zu bekämpfen.
Autor: Bundesamt für Gesundheit BAG

Zusätzliche Ressourcen für die Umsetzung der Massnahmen während der Periode 2018 bis 2021 seien keine beantragt worden, teilte das Innenpdepartement auf Anfrage mit. Der Aufwand betrage jährlich rund 7,4 Mio Franken.

«Love Live»

Das Programm umfasst drei Interventionsachsen. Die erste Achse – mit der «Love-Life»-Kampagne als Hauptmassnahme – richtet sich an alle in der Schweiz lebenden Menschen. Als wichtiger Beitrag zur Prävention habe sie dazu beigetragen, dass sich die HIV-Epidemie nicht in der Bevölkerung ausgebreitet habe, so der Bundesrat.

Menschen mit erhöhten Risiko

Die zweite Interventionsachse ziele auf jene Personen ab, die ein erhöhtes Risiko hätten, sich mit HIV oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken. Dies betreffe insbesondere Männer, die Sex mit anderen Männern haben, Migranten aus Ländern mit generalisierter HIV-Epidemie, Sexarbeiterinnen, Strafgefangene sowie Drogensüchtige.

Rasche Diagnose und Behandlung

Die dritte Interventionsachse habe zum Ziel, dass HIV-infizierte Personen möglichst rasch diagnostiziert und behandelt würden. Dies erlaube eine Verbesserung ihres Gesundheitszustands und verhindere eine weitere Verbreitung der Krankheit.

Schutzbotschaften für andere sexuell übertragbare Krankheiten waren 2011 erstmals in die «Love-Life»-Kampagne des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) integriert worden. Entsprechend verschwand auch «Stop Aids» aus dem Slogan der Kampagne.

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