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Mehr Organspenden in der Schweiz
Aus Rendez-vous vom 15.01.2018. Bild: Keystone
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Rekord für die Schweiz So viele Organe transplantiert wie nie zuvor

  • 2017 sind in der Schweiz Organe von 145 Verstorbenen transplantiert worden.
  • 440 Patienten haben Spenderorgane erhalten.
  • Die Warteliste der Kranken, die Organe benötigten, bleibt im Vergleich zu 2016 praktisch unverändert.

2017 sind in der Schweiz insgesamt 461 Organe von Verstorbenen transplantiert worden. Das sind so viele wie nie zuvor. Dies geht aus Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und Swisstransplant hervor.

Einen Höchststand meldet das BAG auch für Lebendspenden: 137 Personen haben eine Niere oder einen Teil ihrer Leber gespendet.

2017 sind 1480 Personen auf der Warteliste für Organspenden gestanden. Allerdings war bei rund die Hälfte dieser Patienten eine Transplantation aufgrund ihres Gesundheitszustands vorübergehend nicht möglich. Bei 690 Patienten auf der Warteliste ist das Einsetzen eines Spenderorgans möglich – wenn eines verfügbar ist.

Dass die Organspenden zugenommen haben, führt das BAG auf den Aktionsplan zurück, den der Bund 2013 ins Leben gerufen hat. Ziel war, die Spenderate bis 2018 auf 20 pro Million Einwohner zu erhöhen. Diese liegt derzeit bei 17,2. Allerdings vor allem, weil neu auch Organe von Menschen gespendet werden können, die an Hirntod nach Herz-Kreislaufstillstand verstorben sind. Werden diese nicht eingerechnet, liegt die Quote nach wie vor bei tiefen 12,6 Spendern pro Million Einwohnern. Das Ziel von 20 Spendern pro Million Einwohner wird entsprechend nicht erreicht werden.

Bund und Kantone haben dies in letzten Herbst erkannt. Sie schrieben damals, dass viele Angehörige von Verstorbenen eine Organspende nach wie vor ablehnten. Weshalb das so sei, sollten die Transplantationsnetzwerke genauer untersuchen.

Jeder Verstorbene soll zum potenziellen Spender werden

Mehr Organspenden ist auch das Ziel einer Mitte Oktober 2017 lancierten Volksinitiative der Bewegung Jeune Chambre Internationale (JCI) Riviera. Sie fordert, dass jeder Verstorbene zum potenziellen Spender wird – wenn er dies zu Lebzeiten nicht ausdrücklich ablehnt.

Über die Hälfte der Angehörigen wüssten nicht, was Verstorbene eigentlich gewollt hätten und sagten im Zweifel Nein, sagte der Waadtländer Gesundheitsdirektor und Präsident von Swisstransplant Pierre-Yves Maillard (SP). Die Stiftung unterstützt die Initianten vorerst mit 50'000 Franken.

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