- Dank Satellitenbildern kann der Bergsturz und der Murgang im Val Bondasca visualisiert werden.
- Wissenschaftler versuchen nun, das Ausmass der Zerstörung zu ermitteln.
Im Val Bondasca sind am 23. August bis zu vier Millionen Kubikmeter Gestein und Geröll vom Piz Cengalo ins Tal gestürzt.
«Dank Satellitenbildern können Fachleute das Ausmass der Zerstörung ermitteln», sagt Ralph Straumann von der Firma EBP.
Drei Vergleichskarten hat er nach dem Bergsturz generiert. Das Echtfarbenbild zeige eine natürlich eingefärbte Darstellung des Gebiets.
«Das Geröll, das nach dem Bergsturz im Val Bondasca verbleibt und das Geschiebe, das in Bondo aus dem Flussbett trat, sind gut sichtbar», so Straumann.
Auf den sogenannten Falschfarben-Nahinfrarotbildern vom 6. Juli 2017 und dem 25. August 2017 ist gesunde Vegetation stark rot eingefärbt, Wasserflächen erscheinen blau oder schwarz. Gut sichtbar ist hier die Trübung des kleinen Sees westlich von Castasegna.
Das NDVI-Bild (Normalized Difference Vegetation Index) betont ebenfalls die Unterscheidung von vegetationsbedeckten und vegetationslosen Flächen. «Auch diese Darstellung zeigt die massive Überdeckung von Vegetation durch Geröll und Schutt im Val Bondasca infolge des Bergsturzes.»
Spenden für Bondo
Bondo erhält eine Soforthilfe von 500'000 Franken. Dieses Geld wird von der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden zur Verfügung gestellt. Damit sollen Aufräumarbeiten und der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur finanziert werden. Zudem wurde ein spezieller Bondo-Fonds eingerichtet, wie die Patenschaft für Berggemeinden mitteilte. Sie rief Private, Gemeinden, Firmen und Stiftungen zu Spenden auf. |