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Schweiz Schleichender Personalabbau wegen Selfscanning im Supermarkt

Wer seine Lebensmittel im Supermarkt nicht an der Kasse bezahlt, sondern selber einscannt, der gefährde keine Arbeitsplätze, sagen die Grossverteiler. «Stimmt nicht», entgegnen unabhängige Experten.

Eine Migros-Filiale in Bern: Wo bis vor kurzem vier Kassen standen, gibt es noch eine. Davor eine lange Schlange. Weiter vorne gibt es dafür acht Stationen, wo man den Strichcode der gekauften Lebensmittel selber einlesen und dann mit Karte selber bezahlen kann. Das geht schneller an diesem geschäftigen Morgen.

Coop lässt die Kunden bereits in 60 Filialen selber arbeiten. Bei Migros sind es 170. Vor allem die grösseren Läden eignen sich. Der Ausbau der Selbstbezahlsysteme geht kontinuierlich weiter.

Ziel sei nicht Personaleinsparung

Aber was passiert mit den Verkäuferinnen und Verkäufern an der Kasse, wenn wir selber scannen? Droht ihnen die Entlassung? Migros und Coop beruhigen: Es gehe nicht darum, mit diesem System Personal einzusparen, sagt Migros-Sprecherin Martina Bosshard. «Die Mitarbeiter sind auch bei Subito-Systemen präsent. Denn es braucht immer eine Beratung oder Hilfe, wenn jemand mal nicht weiterkommt, etwa wenn er einen Cumulus-Bon einlösen will.»

Audio
Gefährdet Selfscanning der Lebensmittel Arbeitsplätze?
aus HeuteMorgen vom 11.12.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 11 Sekunden.

«Stimmt nicht»

Verkäuferinnen werden zu Beraterinnen und Aufpasserinnen, denn die Verlockung, nicht alle Artikel einzulesen, ist gross. Das sei kein Personalabbau, sondern nur neue Aufgaben für das Personal. Das stimme so nicht, sagt Manfred Bruhn, Professor für Marketing und Unternehmensführung an der Uni Basel. Jeder Detailhändler wisse zu rechnen. «Er spart Personal und erhebliche Kosen ein.» Denn nur so lohne sich die Einführung der neuen Geräte.

Andere Detailhandelsexperten stützen diese Aussage. Direkte Entlassungen gebe es kaum, aber es sei ein schleichender Prozess, bei dem freiwerdende Stellen einfach nicht mehr ersetzt würden. Ein langsamer Personalabbau also. Wer persönliche Bedienung schätzt, soll sie also geniessen, solange es sie noch gibt

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