Das durchschnittliche Bruttoeinkommen pro Haushalt betrug in den Jahren 2009 bis 2011 monatlich 9565 Franken – unter Berücksichtigung der Teuerung 7 Prozent mehr als 1998.
Das durchschnittliche verfügbare Einkommen nahm um 4 Prozent zu. Beim verfügbaren Einkommen werden Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und andere obligatorische Ausgaben sowie Renten und Sozialleistungen berücksichtigt.
Im Durchschnitt gaben die Haushalte rund 30 Prozent ihres Bruttoeinkommens für obligatorische Ausgaben aus. Seit 1998 habe der Anteil dieser Ausgaben stetig zugenommen, heisst es im Bericht.
Stabile Ungleichheit dank Umverteilung
Das Erwerbs- und Vermögenseinkommen der reichsten 20 Prozent der Bevölkerung war in den vergangenen Jahren – je nach Jahr – zwischen 19 und 33 Mal so hoch wie dasjenige der ärmsten 20 Prozent. Beim verfügbaren Einkommen ist der Unterschied erheblich kleiner: Das verfügbare Einkommen der reichsten 20 Prozent war nur rund 4 Mal so hoch wie jenes der ärmsten 20 Prozent.
Die Schere hat sich weder geöffnet noch geschlossen. Die Einkommensungleichheit blieb laut dem Bericht auf gesamtschweizerischer Ebene zwischen 1998 und 2011 weitgehend konstant.
Deutlich überdurchschnittlich sind die Einkommen in den Kantonen Zug, Zürich, Nidwalden und Schwyz, ausgeprägt tief in den Kantonen Jura, Wallis, Uri und Bern. Die Ungleichheit ist in den letzten Jahren auf kantonaler Ebene in 14 Kantonen gewachsen und in 12 Kantonen gesunken.
Mehr Ausgaben für Freizeit
Auch der Konsum blieb auf ähnlichem Niveau. Die Konsumausgaben stiegen seit 1998 um 4 Prozent – wie das verfügbare Einkommen. Leicht verändert hat sich die Zusammensetzung: Die Ausgaben hätten sich tendenziell von grundlegenden Bedürfnissen wie Nahrungsmitteln und Bekleidung zu weitergehenden Bedürfnissen wie Mobilität und Freizeit verlagert, heisst es im Bericht.
Die einkommensstärksten 20 Prozent der Haushalte gaben pro Monat rund 7550 Franken für Konsum aus – mehr als doppelt so viel wie die Haushalte im untersten Fünftel.
Reiche sind glücklicher
Dem Bericht ist weiter zu entnehmen, dass Geld offenbar doch glücklich macht: Es zeige sich, dass die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität stark mit dem verfügbaren Einkommen korreliere, schreiben die Autoren.
Sie stützen sich dabei auf eine Befragung zur Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Während sich im ärmsten Fünftel der Bevölkerung nur 67 Prozent zufrieden zeigten, waren es im reichsten Fünftel rund 86 Prozent.
Nach Luxemburg und Norwegen steht die Schweiz an dritter Stelle der Einkommensstatistik. Ausserdem sind die Einkommen in der Schweiz weniger ungleich verteilt als im europäischen Durchschnitt.
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