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Eine Million Franken für Hacker
Aus HeuteMorgen vom 30.09.2017.
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Sicherheitschecks bei E-Voting Hackt uns, wenn ihr könnt

Bis zu eine Million Franken sollen Hacker erhalten, wenn sie Schweizer E-Voting-Systeme knacken. Das will Nationalrat Marcel Dobler.

Wie kann man die Akzeptanz der Stimmabgabe per Mausklick stärken? Der freisinnige Nationalrat Marcel Dobler ist überzeugt, eine Lösung zu kennen: ein Hacker-Angriff.

Könne kein Hacker das System knacken, bedeute dies, dass es sicher sei so Dobler. «Wenn es wirklich sicher ist, gibt es für Kritiker keine Chance und wir können es einführen. Wenn Mängel aufgedeckt werden, bietet das die Chance sie zu korrigieren. Wir haben dann eine konkrete Aussage, wie die Situation ist.»

Wenn es wirklich sicher ist, gibt es für Kritiker keine Chance und wir können es einführen. Wenn Mängel aufgedeckt werden, bietet das die Chance sie zu korrigieren.
Autor: Marcel Dobler Nationalrat FDP

Kann der Bund mit Hackern zusammenarbeiten?

Um professionelle Hackern für den kontrollierten Angriff zu gewinnen, soll der Bund ein Preisgeld von bis zu einer Million Franken ausschreiben. «Das ist keine neue Idee, sondern eine aus der Wirtschaft», sagt Dobler. «Google, Tesla oder andere Grosskonzerne machen es so.» So erziele man die besten Ergebnisse und das wolle er auch in der Schweiz.

Der Bund selbst sei nicht in der Lage, die E-Voting-Systeme auf die absolute Sicherheit zu prüfen. Sowohl aufgrund fehlender Ressourcen als auch aufgrund fehlender Kompetenzen. Dass der Bund mit Hackern zusammenarbeiten und ihnen gar ein Preisgeld zahlen würde, sei nicht problematisch, findet Dobler. Es sei im konkreten Fall notwendig, um die Zukunft des E-Votings in der Schweiz zu klären.

Für mich ist E-Voting nicht einführbar, solange nicht gewährleistet ist, dass es 100-Prozent sicher ist. Ansonsten ist die Demokratie gefährdet.
Autor: Franz Grüter SVP-Nationalrat

Die radikale Alternative

Marcel Dobler will mit seiner Idee auch eine Alternative bieten zu einem viel drastischeren Vorschlag, der momentan ebenfalls zur Debatte steht: Ein 4-jähriges Moratorium wie es der SVP-Nationalrat Franz Grüter fordert. «Für mich ist E-Voting nicht einführbar, solange nicht gewährleistet ist, dass es 100-Prozent sicher ist. Ansonsten ist die Demokratie gefährdet», sagt Grüter.

Ein Härtetest, wie von Marcel Dolder gefordert, sei tatsächlich eine mögliche Alternative zu einem Moratorium, findet aber auch er. Nebst Grüter von der SVP, haben auch Parlamentarier der SP, der Grünen, der CVP, BDP und der GLP unterschrieben.

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