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Auf Gaudin folgt Dussey: Ein Diplomat wird neuer Nachrichtendienstchef
Aus Tagesschau vom 10.11.2021.
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Spitze des Nachrichtendienstes Bundesrat ernennt Diplomat Dussey zum neuen Geheimdienstchef

  • Christian Dussey wird per 1. April 2022 neuer Direktor des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB). Der Bundesrat hat ihn an seiner heutigen Sitzung ernannt.
  • Der heutige Schweizer Botschafter im Iran und frühere Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik übernimmt die Funktion von Jean-Philipp Gaudin.
  • Gaudin ist auf den 31. August 2021 als Direktor des NDB ausgetreten.

Christian Dussey ist die neue Führungsperson im Schweizer Geheimdienst. Der 55-jährige Botschafter begann seine Karriere 1991 beim damaligen strategischen Nachrichtendienst des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).

Medienkonferenz mit Bundesrätin Amherd abgesagt

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Eigentlich hätte Bundesrätin Viola Amherd um 15 Uhr vor den Medien in Bern zur Ernennung des neuen Geheimdienstchefs informieren wollen. Kurzfristig wurde die Medienkonferenz jedoch abgesagt – wegen «leichter Grippesymptome» der Bundesrätin, wie die Nachrichtenagentur SDA schreibt.

Im Jahr 1999 war er diplomatischer Assistent der damaligen Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss, im August 2013 wurde er zum Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik (GCSP) ernannt. Seit Dezember 2020 war Dussey als Botschafter im Iran tätig. Neben seiner diplomatischen Karriere war er auch Generalstabsoffizier in der Armee.

Christan Dussey und Didier Burkhalter.
Legende: Christian Dussey 2015 mit dem damaligen Aussenminister Didier Burkhalter. Keystone

Christian Dussey erfülle das Anforderungsprofil für die Funktion als NDB-Direktor vollumfänglich, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung. «Insbesondere verfügt er über operative und strategische Führungserfahrung, ist bestens vertraut mit den Abläufen der Politik und der öffentlichen Verwaltung auf Bundesebene und ist ein profunder Kenner des nationalen und internationalen Nachrichtendienstumfeldes.»

Gaudin war rund drei Jahre im Amt

Im Mai 2021 bestätigte Bundesrätin Viola Amherd die «einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses» mit dem bisherigen Chef des Nachrichtendienstes Jean-Philippe Gaudin per Ende August. Der 58-jährige Gaudin wolle nach 34 Jahren im öffentlichen Sicherheitsdienst in die Privatwirtschaft wechseln, schrieb der Bundesrat damals in einer Mitteilung. Einem Bericht der Tamedia-Zeitungen zufolge waren allerdings Meinungsverschiedenheiten um die Aufarbeitung der sogenannten Crypto-Affäre und eine zerrüttete Vertrauensbasis der Grund für die Trennung.

Gaudin war rund drei Jahre im Amt. Unter seiner Ägide wurde die Behörde um rund 100 Stellen respektive ein Drittel ausgebaut. Seine Amtszeit war geprägt von der Affäre um russische Spione in der Schweiz, vermehrter wirtschaftlicher Spionage aus China und einem erstarkten politischen Extremismus im Inland.

SRF 4 News, 10.11.2021, 15:00 Uhr;

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